Beschreibung
'Wird da ein Herz auf die Haut tätowiert oder handelt es sich um einen tieferen Eingriff? Bauser rappt, provoziert, entlarvt im Sprechen und Verschweigen und setzt damit gekonnt den inneren Film in Gang. Es geht um leidenschaftliche Entgrenzungsversuche, Befreiung durch Sexualität, das Verschmelzen und Geformtwerden durch zwischenmenschliche Beziehungen und gesellschaftliche Kon-ventionen. Menschen geraten aneinander. Es gibt Kampfszenerien, leidenschaftliches Ringen. Tabus werden gebrochen, Grenz-u¨berschreitungen finden statt. Zivilisatorische, gesellschaftliche Übereinkünfte werden verworfen. Innerhalb eines Gedichtes kann sich eine Zweipersonen-Revolution ereignen. Ist die Liebe eine Ta¨towiererin, die mit der Nadel die Haut durchsticht, tief in den Brustkorb hinein, um ihre Botschaft direkt ins Herzfleisch zu punktieren und damit dem Puls einen veränderten Schlag zu geben? Handelt es sich um Herz-Tattoos mit oder ohne Erlaubnis? Um Auftragsschmerz? Sichtbar wird, dass Wörter lieben können, aber auch Schmerz zufügend die Demarkationslinien des Individuums überschreiten. ' Brigitte Bee, Lyrikerin (Aus dem Vorwort)
Autorenportrait
Bernhard Bauser, 1961 in Köln geboren, absolvierte sein Studium der Philosophie, Germanistik und lateinischen Philologie in Frankfurt am Main. Er veröffentlichte bereits Kurzgeschichten sowie Gedichte in Zeitschriften, Anthologien und im Buch »Das Gedächtnis ist ein struppiger Wurm« (Klosterpresse Frankfurt, 2002). Ab 2007 führt er einen eigenen YouTube-Kanal »bauseryou« wo er regelmäßig Künstlervideos und Poetry-Clips veröffentlicht. Seit 2014 übernimmt Bauser die Leitung des Medienzentrums des Main-Kinzig-Kreises in Gelnhausen, seit 2016 ist er Mitbegründer des literarischen Salons »Skriptorium Seligenstadt«.