Beschreibung
Was ist Heimat und wozu brauchen wir und die meisten der Tiere sie? Warum ziehen Vögel alljährlich aus heißeren Regionen in kältere und wieder zurück? Warum laichen Fische an dem Ort ihrer Geburt, und gefährden ihr Leben, um dorthin zurückzukehren? Wie orientieren sich Vögel, Insekten und Säugetiere auf ihren regelmäßigen Routen? Und warum ist es auch einer der umtriebigsten aller Spezies, dem Menschen, so ein tiefes Bedürfnis, eine Heimat, ein Zuhause zu haben? Welcher biologische Sinn liegt dieser einmaligen Anziehungskraft eines bestimmten Ortes zugrunde? Auf der Suche nach Antworten auf diese und viele andere Fragen, folgt der Biologe Bernd Heinrich den Kanadakranichen nach Alaska und den Aalen auf ihrer geheimnisvollen großen Reise in die Sargassosee. Er beschreibt verschiedene Typen von Bauten im Tierreich, erforscht die Geschichte seines eigenen Hauses in Maine, in das er seit seiner Jugend alljährlich wiederkehrt und verbindet so fesselnde Naturwissenschaft mit persönlicher Erzählung. So gelingt ihm mit analytischem Verstand, leidenschaftlichem Gespür und einem mitreißenden Stil eine beinahe poetisch erzählte Reise zu den immer noch geheimnisvollen Ursprüngen eines biologischen Gefühls.
Autorenportrait
Bernd Heinrich, geboren 1940 in Bad Polzin, heute Po?czyn-Zdrój, emigrierte im Alter von 10 Jahren in die Vereinigten Staaten, ist Zoologe und emeritierter Professor für Biologie an der Universität Vermont. Weltweit bekannt wurde er als Marathon- und Ultralangstreckenläufer sowie durch seine Forschungen über Hummeln, Wildgänse und Raben.
Hainer Kober, 1942 geboren, übersetzt Literatur und Belletristik aus dem Englischen und Französischen. Er studierte Germanistik und Romanistik und übersetzte u. a. Bücher von Stephen Hawking, Brian Greene, Antonio Damasio und Oliver Sacks. 2015 wurde Kober mit dem Heinrich Maria Ledig-Rowohlt-Preis für deutschsprachige Übersetzer ausgezeichnet. Für seine Arbeit erhielt er 2015 den Heinrich Maria Ledig-Rowohlt-Preis für deutschsprachige Übersetzer.
Judith Schalansky, 1980 in Greifswald geboren, studierte Kunstgeschichte und Kommunikationsdesign und lebt als freie Schriftstellerin und Buchgestalterin in Berlin. Sowohl ihr Atlas der abgelegenen Inseln als auch ihr Bildungsroman Der Hals der Giraffe wurden von der Stiftung Buchkunst zum »Schönsten deutschen Buch« gekürt. Für ihr Verzeichnis einiger Verluste erhielt sie 2018 den Wilhelm-Raabe-Preis. Seit dem Frühjahr 2013 gibt sie die Reihe Naturkunden heraus.
Rezension
»Das Buch atmet zugleich poetischen Geist und erzählerischen Überschwang, sei es bei der Darstellung der Gesteinsformationen, eines unzähmbaren Pferdes oder einer Flussfahrt im Glen Canyon(...)« [zu:Edward Abbey: Die Einsamkeit der Wüste]
»Kühn gehen hier poetische Beschreibungen, Erinnerungen, Reflexionen, Bemerkungen zu Lektüren – von John Ruskin bis Rutherford Platt – eine höchst erfolgreiche Symbiose ein.« [zu: Annie Dillard: Pilger am Tinker Creek]
»Dass sich das Nature-Writing um aktuelle, gesellschaftlich relevante Themen drehen kann, zeigt der Naturforscher Bernd Heinrich, berühmt für seine Bücher über Raben, Bäume und Jahreszeiten.« [zu:Bernd Heinrich: Der Heimatinstinkt. Das Geheimnis der Tierwanderung.]
https://www.nzz.ch/feuilleton/nature-writing-die-wildnis-kann-man-auch-im-lehnstuhl-lieben-ld.1309663
Was ist Heimat?