Beschreibung
Von den allerersten vorgeschichtlichen Werkzeugen aus Stein, Knochen und Holz an über die ersten keramischen Erzeugnisse bis hin zu Autos, Computern und Herzschrittmachern haben die Dinge einen weiten Weg mit uns gemeinsam zurückgelegt. Dinge stellen Beziehungskontenpunkte zu den Leben der anderen dar, Kontinuitätsglieder zwischen den Generationen, sie verbinden individuelle und kollektive Geschichten, Natur und menschliche Kultur. Bodei entwirft in seinem dichtgewebten Essay einen Weg zu einem neuen Verständnis von Dingen und ihrer Bedeutung für unser Leben. »Die Dinge leben unter bestimmten Bedingungen : Wenn wir sie neben und mit uns bestehen lassen, ohne sie vereinnahmen zu wollen; wenn sie unsere Leben mit denen der anderen verbinden; wenn wir uns durch ihre Vermittlung der Welt öffnen; wenn wir eine Einstellung kultivieren, die
den Gegensatz zwischen einer verschlossenen, selbstreferenziellen Innerlichkeit und einer trägen Äußerlichkeit zu überwinden vermag.«
Autorenportrait
Remo Bodei, geboren 1938 in Cagliari, war ein italienischer Philosoph. Er lehrte zunächst an der Scuola Normale Superiore in Pisa und seit 2006 an der University of California in Los Angeles. Wegweisende Untersuchungen widmete er u.a. Hegel und der Romantik, dem utopischen Denken, dem Verhältnis von Vernunft und Passion, der Dialektik von Herrschaft und Unterwerfung sowie einer Ästhetik der Dinge und den Formen des Schönen. Er starb 2019.
Daniel Creutz, 1978 in Frankfurt am Main geboren, studierte Philosophie und Geschichte in Freiburg, Krakau und Neapel. Er war Mitarbeiter am Husserl-Archiv in Freiburg und lebt seit 2010 u. a. als Übersetzer, Herausgeber, Kulturvermittler und gelegentlicher Autor zwischen Rom und Neapel.
Rezension
Für eine neue Sicht auf die Welt um uns