Beschreibung
Das Sammeln von Münzen ist privat als Hobby weit verbreitet, wird aber auch institutionell aus wissenschaftlichem Interesse betrieben. In dieser Ausgabe der »Dresdener Kunstblätter« steht das Museum im Mittelpunkt, in dem diese Wissenschaft gepflegt wird. Anlass ist die Sonderausstellung »Fünf Jahrhunderte Münzkabinett Dresden«, die einen museumsgeschichtlichen Rückblick auf eine der ältesten und bedeutendsten Sammlungen ihrer Art in Deutschland bietet.
Der Dresdener Bestand umfasst beinahe 300.000 Objekte: Münzen aller Länder seit dem 6. Jahrhundert v.Chr. bis zur Gegenwart, historische und moderne Medaillen, Orden und Abzeichen, Banknoten und historische Wertpapiere, Münz- und Medaillenstempel, Petschafte, Modelle, prämonetäre Zahlungsmittel sowie Münztechnik. Hinter diesen verbergen sich spannende Geschichten, von denen einige in den Beiträgen dieses Heftes erhellt werden.
Mirko Schöder: Entdeckt, verschollen, wiederaufgespürt. Eine seltene antike Goldmünze in Sachsens Erde | Rainer Grund: Das Dresdener Münzkabinett. Tradition und Perspektive einer großen numismatischen Universalsammlung | Jan-Erik Becker: »Zierlich und zerbrechlich«. Die dünnsten Münzen der Welt | Wilhelm Hollstein: »Müntzen oder Medaglien antiqve und rare in der Churfürstl. Guardia robba zu Dreßden«. Zur Sammlung des Münzkabinetts unter Kurfürst Johann Georg II. | Kathrin Krüger: Der norwegische Goldgulden von König Johann I. Ein Unikat im Münzkabinett | Ljuba Schmidt: Ein numismatisches Zeugnis der Krimfeldzüge 1687 und 1689 aus der Sammlung des Dresdener Münzkabinetts | Roger Paul: Die bedeutende Sammlung an Prägestempeln des Dresdener Münzkabinettes | Kathleen Dittrich: Das Groschenkabinett von David Samuel von Madai im Münzkabinett Dresden | Katharina Rothe: Eine originelle Spardose als Neuerwerbung für die Sammlung | Emanuele Sbardella: Das Dresdener Münzkabinett im Nationalsozialismus | Alexandra Löser: Das Reutergeld. Eine kulturhistorisch bemerkenswerte Bestandsgruppe als Schenkung an das Münzkabinett | Susanne Thürigen: Weit vernetzt. Das Besucherbuch »Pauline«