Beschreibung
Das verschwundene Leipzig dürfte kaum kleiner sein als das existierende. Das liegt nicht in erster Linie an den Kriegszerstörungen, sondern vor allem an dem Prinzip Abriss und Neubau, das sich wie ein roter Faden durch die Leipziger Stadtentwicklung zieht. Leipzig war in verschiedenen Phasen seiner Geschichte eine besonders abrissfreudige Stadt, die sich bereitwillig vom Alten trennte, um Platz für Neues zu schaffen. Im Laufe der Jahrhunderte wurden immer wieder immense Baumassen für neue Gebäude oder Verkehrsanlagen abgeräumt. In der Rückschau erscheinen die Abbrüche in einigen Fällen als weitsichtige Entscheidungen. Dem Stadtbild kamen sie allerdings nicht immer zugute. So kann man sich beim Anblick der zerstörten Bauten auf historischen Abbildungen manchmal die Haare raufen. Wer dieses Buch durchblättert, wird vielleicht diese Erfahrung machen.