Beschreibung
Chuang Tse ist neben Lao Tse der bedeutendste Vertreter der taoistischen Lehre. Er veranschaulichte vor über 2000 Jahren in kurzen Geschichten, Gleichnissen und Anekdoten, Allegorien und Paradoxien, dass wahres Glück und wirkliche Freiheit nur im Verständnis des Tao, des Weges und im Verweilen in der Einheit zu finden sind. So verbreitete Chuang Tse die Ideen Lao Tses - dessen Historizität nicht gesichert ist - und gilt als Wegbereiter einer Lehre, die sich später im Zusammenspiel mit dem Buddhismus zu dem entwickeln sollte, was wir heute als Zen kennen. Thomas Merton verbrachte einige Jahre damit, verschiedene Übersetzungen der chinesischen Klassiker zu studieren, die Chuang Tse zugeschrieben werden und daraus eigene, poetische Bearbeitungen zu erstellen. Das Ergebnis ist diese Sammlung von Texten, die Thomas Merton selbst als persönlichen Favoriten unter den zahlreichen von ihm verfassten Büchern bezeichnete. Seine Heiligkeit der 14. Dalai Lama ist das politische und spirituelle Oberhaupt Tibets. Thomas Merton begegnete ihm während seiner Asien-Reise einige Wochen vor seinem Tod 1968.
Autorenportrait
Thomas Merton, 1915-1968, war ein Trappistenmönch und Poet, ein Aktivist in vielen sozialen Belangen und ein Student der Weltreligionen. Als Sohn künstlerisch tätiger Eltern fand seine spirituelle Suche dabei auch immer wieder Ausdruck in der Fotografie und der Malerei. Einige seiner abstrakten "Kaligraphien", die er vor allem im Laufe der 1960er Jahre anfertigte, dienen in dieser Ausgabe als Begleitung seiner Texte.