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Über Berge, Menschen und insbesondere Bergschnecken

Kurzgeschichten

Erschienen am 24.08.2020, Auflage: 1. Auflage
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783948631017
Sprache: Deutsch
Umfang: 96
Format (T/L/B): 17.0 x 10.0 cm
Einband: Gebunden

Beschreibung

Brave Schweizer Bürgerinnen und Bürger spüren das Außerordentliche heftig in sich pochen. Es sind Menschen von gegenüber, Menschen aus dem Dorf, Menschen, die wir alle kennen, die hier portraitiert werden. Anaïs Meier wählt bewusst aus, guckt genau hin und schafft das Kunststück, Figuren zu zeichnen, die einem sofort bekannt vorkommen, ohne dass sie je einem Klischee entsprechen. Die weitgereisten Althippies, der Hipsterkoch und die Erfinderin der Crazy Ellipse – sie alle machen die Schweiz zu dem, was sie ist: ein Rencontrée der Sonderlinge. Keineswegs werden diese Figuren aber vorgeführt, vielmehr werden sie vor der Folie der Gegebenheiten gezeigt. Es geht also nicht darum, dass jemand ins Lächerliche gezogen wird, sondern vielmehr um eine hintersinnige Kritik an Systemen, am vermeintlich Unumstößlichen unserer Gegenwart. "Aus der naiv-einfach getarnten Wortlandschaft springt plötzlich ein Tiger, ein hochkomplizierter sprachphilosophischer Beweis! Das ist alles sehr lustig, gnadenlos einfühlsam und so trocken, dass einem das Lachen im Halse stecken bleibt." Michelle Steinbeck

Rezension

„Anaïs Meier überrascht als neue, ja: unerhörte Stimme literarischer Komik. Ihre Prosa ist künstlerisch bestechend, poetisch dicht und doch leicht, lustig und zugleich ernsthaft. Die Kurzgeschichten des Bandes Über Berge, Menschen und insbesondere Bergschnecken bieten ein einfallsreiches Lob der Torheit, das sich im Spektrum zwischen Gemeinplätzen zur Schweiz und Lifestylemoden bewegt und dabei gekonnt diverse Schreibweisen persifliert.“ „In ihren Kurzgeschichten bringt Anaïs Meier Verschwiegenes unverblümt zur Sprache. Das ist überraschend und erfreulich komisch. Sie macht aber auch das Gegenteil davon. Sie schreibt über die größten Schweiz-Klischees und weidet diese genussvoll aus. Aber eben sprachlich auch wieder vollkommen überraschend anders. Das ist Satire, die manchmal im Kleid einer Reportage, mal in Form eines analytischen Kommentars, dann wieder als Persiflage einer wissenschaftlichen Arbeit daherkommt. Traditionell Verfahrenes ist ebenso Thema wie neumodische Torheiten, Lifestyle und unterschätztes Gemüse. Diese Kurzgeschichten sind alles: von schräg poetisch bis krass lustig. Anaïs Meier vermag aus Alltagsmüll Gold zu schürfen und wer kann das schon von sich behaupten?“ „Grossartig-skurrile Erzählminiaturen aus den Untiefen der Schweizer Lebenswelt.“ „Gerade die Kürze der Texte beeindruckt, fein komponiert und äussert genau gearbeitet, tun sie richtig weh (da hilft auch die versöhnliche Zwiebel am Ende nichts mehr). Ich bleibe dabei: Anaïs Meier ist ein böser Mensch. Und wir benötigen dringend mehr davon.“ „Hier ist eine Autorin am Werk, die das neuste Autorinnengenie der Schweiz werden möchte. Das finde ich echt mal einen Boss Move.“ „Es ist der Anti-Bärfuss-Blick. Es ist der andere Blick auf die Schweiz, der sich nicht herausnimmt zusammenzufassen, was nicht stimmt, mit diesem Land, sondern eben auf die Walserische Art daneben zu stehen und sich das alles zu notieren.“

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