Beschreibung
Verändern - Weltbezogen - Selbst sein. Es ist vor allem zu vermeiden, die ´Gesellschaft` wieder als Abstraktion dem Individuum gegenüber zu fixieren. Marx Die Welt verändern wollen, in der Ausbeutung, Krieg, Unterdrückung, Vereinsamung, Entfremdung, Frauendiskriminierung zur Normalität gehören, setzt voraus, dass sich der einzelne Mensch sich den Widersprüchen in der Welt stellt. Er muss weltbezogen sein. Das allein reicht aber nicht. Der Mensch muss auch sich selbst verändern wollen. In dieser Dialektik zeichnet das Buch die Wurzeln der Menschheitsgeschichte im Matriarchat (Feministischer Marxismus) nach, um ein Verständnis für die Entstehung der patriarchalen Klassengesellschaften und der permanenten Diskriminierung der Frau zu vermitteln. In der Kunst dieser und unserer Zeit wird es deutlich. Sie kann auf ihren universalistischen Humanismus nicht verzichten. Dem kann natürlich die schärfste klassenmäßige Entscheidung zugrunde liegen. Ohne gattungsmäßig orientierten Humanismus bleibt die Kunst trivial oder allgemein dirigistisch und so unfähig menschliches Selbstbewusstsein zu fördern. Aber auch die Philosophie wird dann von ihrer Aufgabe entbunden, die Welt aus sich selbst heraus zu erklären. Politik, die den Bezug zur dialektisch materialistischen Philosophie verliert, verläuft sich im Sektierertum oder im Solipsismus oder bleibt allgemein dirigistisch und ist unfähig den Widerspruch von einzelnem Menschen zur Gesellschaft ontologisch zu verstehen. Kunst, Philosophie, die Naturbeziehung des Menschen im Arbeitsprozess, die Bedürfnisse, die Liebe und Vernunft werden ohne gattungsmäßigen Bezug Begriffe, die irrational oder pragmatisch missbraucht werden. Die Niederlage der DDR kann nicht verstanden werden, wenn sie nicht vor diesem Hintergrund beleuchtet wird und lediglich als Konterrevolution des Westens begriffen wird, was eine kritische Betrachtung verhindert. Im Sinne von Georg Lukács, der an seinem Lebensende die Renaissance des Marxismus forderte und der mit seiner Ästhetik und Ontologie hierfür einen Leitfaden schuf, will das Buch einige der genannten Felder betreten. Dazu gehört auch die Frage, ob die Emanzipation des Menschen gelingt, wenn das Privateigentum an den Produktionsmitteln abgeschafft wird. Was meinte Marx, wenn er von der positiven Aufhebung des Privateigentums sprach? Doch es werden auch ganz alltägliche Fragen aufgegriffen, wie: Warum wurde Elvis Presley in West und Ost von den Regierenden nicht gewollt? Welche Bedeutung spielt die Mode für die Emanzipation der Gesellschaft? Ist Fridays for Future ein Garant für die Zukunft?
Autorenportrait
Jürgen Meier lebt als Schriftsteller/Journalist in Hildesheim. Er beendete 1973 sein kulturwissenschaftliches Studium in Bielefeld mit dem Diplom, arbeitete als selbständiger PR-Berater, war PR-Verantwortlicher eines Stadttheaters, produzierte Hörfunk- und Fernsehbeiträge für NDR, Dradio, MDR, WDR, Radio Tonkuhle, Saarl.Rundf., schrieb u.a. für Neues Deutschland, Junge Welt, Frankf.Runds., Unser Zeit, Psychologie Heute. Buchveröffentlichungen bei Luchterhand, Aufbau-Verlag, Papyrossa, Westf.Dampfboot, Neue Impulse Verlag. Hörbuchproduzent und Sprecher. Zuletzt erschien sein Roman,"Wöbkenbrot und Pinselstrich". im Mirabilis Verlag.