Beschreibung
Die Themenkreise der Leihbücher nach 1945 können grob aufgeteilt werden in „Männerlektüre“ und „Frauenlektüre“. Sogenannte „Gesellschaftsromane“ und „Sittenromane“ hatten beide Lesergruppierungen im Blick, insbesondere da diese Genres oft mehrere Themengebiete abdeckten (etwa Abenteuer- und Kriminalromane plus exotisch-erotische Liebesabenteuer). Und da der Blick „hinter die Kulissen“, die der Sittenroman zu bieten vorgab, die (Neu-)Gier des einen wie des anderen Geschlechts weckte, wenn auch schwerpunktmäßig auf der männlichen Seite, wusste man in den Lektoraten der Verlage, dass es mit einiger Sicherheit genug Leser(innen) dafür geben würde.
Ziel dieser Darstellung ist der Versuch einer ersten Bestandsaufnahme. Während sich mit der Kriminal- und Westernliteratur im Leihbuch zumindest Sammlerkreise intensiver beschäftigt haben ist das Genre des Sittenromans noch so gut wie unbearbeitet geblieben. Das soll hier nachgeholt werden und zugleich durch intensives Zitieren aufmerksam gemacht werden auf den einen oder anderen Titel, der einer intensiveren Aufmerksamkeit wert sein könnte.
Inhalt
Inhalt
Dank und editorische Hinweise
1. Das Leihbuch nach 1945 – eine notwendige Vorbemerkung
2. Der Sittenroman im Leihbuch
3. Die Inhalte
4. Die Verlage
5. Werbung: Verlage und Autoren
6. Die Tugendwächter
6.1 Die Gerichte
6.2 Die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften
6.3 Der Volkswartbund
7. Indizierte Romane (Beispiele)
7.1 Von der Bundesprüfstelle indizierte Romane
7.2 Ein spezieller Fall
7.3 Durch Gerichtsentscheidung indizierte Romane
7.4 Kommentar
8. Verzeichnisse
8.1 Die Autoren und Autorinnen
8.2 Illustrierte Bibliografie der Sittenromane
8.3 Liste der indizierten Sittenromane
8.4 Titelregister
Rainer Schorm: Um Sitte und Moral. Ein Nachwort
Literaturhinweise