Beschreibung
Helene Bode hat vier Jahrzehnte als Strafverteidigerin im Kriminalgericht Berlin-Moabit gewirkt und galt dort als Institution. „Ich habe eigentlich alle verteidigt, überwiegend arme Leute, die auch alle Straftaten, die es gibt, begangen haben. Ich hatte ganz wenige besser gestellte Mandanten. Vom kleinen Eierdieb bis zum Totschläger. Früh habe ich angefangen, Frauen zu verteidigen, die damals noch brutalst bestraft wurden, Beischlafdiebstahl von 4,50 Mark mit vier Jahren Zuchthaus.“ Helene Bode erinnert sich in ihren Geschichten an ihre Begegnungen mit vielen dieser Mandanten in Europas größtem Kriminalgericht. Die im Berliner Arbeiterbezirk Lichtenberg aufgewachsene Juristin zeigt dem Leser eindrucksvoll, dass es möglich ist, einer kühlen juristischen Welt auch mit Wärme und praktischem Sinn zu begegnen.