Beschreibung
Nach dem berühmten Text des italienischen Aufklärers Cesare Beccaria über die Todesstrafe aus »Verbrechen und Strafen« wenden sich die Dichter des 19. Jahrhunderts sprachgewaltig gegen die Todesstrafe: Charles Dickens beschäftigt sich in Briefen an John Forster, den Herausgeber der »The Daily News«, mit der Todesstrafe und diskutiert mit intuitivem Scharfblick die gesellschaftliche Wirkung und Bedeutung der Hinrichtung von Menschen. Diese Texte sind hier erstmals ins Deutsche übersetzt, ebenso wie die Erzählung von William Thackeray, in der er von seinen Erfahrungen sowie den Reaktionen auf eine öffentliche Hinrichtung berichtet. Victor Hugo erzählt dann von einem Mann, der auf seine Hinrichtung wartet, lässt uns teilhaben an seinen Gedanken, Erinnerungen, Hoffnungen und Ängsten im Angesicht des Todes und dem Bewusstsein, die eigene Todesstunde genau zu kennen – ohne Möglichkeit, dem grauenhaften Schicksal zu entrinnen.
Autorenportrait
William Thackeray (1811–1863) zählt neben Charles Dickens und George Eliot zu den bedeutendsten englischsprachigen Romanciers des Viktorianischen Zeitalters. 1831 lernte er auf einer Reise nach Frankreich, Italien und Deutschland während eines Aufenthalts in Weimar u.a. Johann Wolfgang von Goethe kennen. Das Erscheinen seines facettenreichen Gesellschaftsromans »Vanity Fair« (»Jahrmarkt der Eitelkeit«, dt. 1849) machte ihn 1847/48 zu einem angesehenen Autor und verschaffte ihm ein hohes soziales Ansehen.