Beschreibung
Sascha hat einen Traum: ein Haus für sich und seine Freundin Juli. Als seine Baufirma pleitegeht, meldet er sich freiwillig für einen gut bezahlten Auslandseinsatz der Bundeswehr in Afghanistan. Schnell lernt er die Grausamkeit des Krieges kennen. Bei einem Gefecht sterben sein Freund Paule und ein junger Taliban-Kämpfer. Während für den toten Soldaten im Camp die Ehrenwache gehalten wird, liegt der tote Taliban-Kämpfer auf Anordnung des afghanischen Dorfvorstehers unbestattet im Schmutz. Sascha entschließt sich zu handeln und riskiert alles, wovon er geträumt hat. Rike Reiniger verbindet Saschas Geschichte mit dem Roman "Heeresbericht" von Edlef Köppen über den Ersten Weltkrieg, in dem dieser das Prinzip von Krieg als Mittel der Politik radikal infrage stellte. Das Buch wird ergänzt durch einen Aufsatz der Friedensforscherin Christine Schweitzer über Möglichkeiten der gewaltfreien Lösung von Konflikten.
Autorenportrait
Rike Reiniger, aufgewachsen in Bochum, arbeitete an einem traditionellen Puppentheater, das den deutschsprachigen Raum bereiste. Sie studierte Theater in Prag und Gießen, inszenierte in der freien Szene Berlins, war Mitbegründerin eines interkulturellen Theater-Ensembles und hatte Engagements an verschiedenen Bühnen in Deutschland. Heute lebt Rike Reiniger als Regisseurin und Autorin in Berlin. Ihre Arbeiten wurden vielfach ausgezeichnet und in mehrere Sprachen übersetzt. Die Uraufführung des Theatermonologs "Risse in den Wörtern" fand am Theater der Altmark Stendal statt. Bei KLAK erschienen: Wolfsliebe, Erzählung (2013), Ausgezeichnet mit dem Feuergriffel der Stadt Mannheim; Zigeuner-Boxer, Theatermonolog (2015), Ausgezeichnet mit dem Publikumspreis des Heidelberger Stückemarktes.