Beschreibung
Die Zeitschrift An Architektur gründete sich Anfang 2002 aus dem stadtpolitischen Architekturkollektiv Freies Fach heraus - einer Gruppe Studierender an der UDK Berlin, die seit Mitte der 1990er Jahre mit Mitteln des Aktivismus und der selbstorganisierten Forschung den reaktionären Berliner Stadtumbau und dessen politische und ökonomische Hintergrunde kritisierte. An Architektur verstand sich als diskursive Architekturpraxis, die in der kritischen Befragung räumlicher Verhältnisse und der Sichtbarmachung der darin angelegten Vorstellungen von Gesellschaft eine Möglichkeit politischen Handelns sah. In monothematischen Heften wurden anhand konkreter Beispiele und Orte gesellschaftspolitische Fragestellungen auf Raum und Architektur bezogen. Meist ausschließlich innerarchitektonisch verhandelte Themen wurden in Beziehung zu ihren politischen und sozialen Implikationen gesetzt und auf ihre Auswirkungen auf die alltägliche Lebenspraxis hin untersucht. An Architektur wurde etwa halbjährlich publiziert. Die Hefte entstanden meist aufgrund eigener Recherchen, Kartierungen, Übersetzungen und Interviews, die durch Gastbeiträge ergänzt wurden, aber auch in Kooperation mit externen universitären oder künstlerischen Forschungs- und Ausstellungsprojekten. Ausgehend von der Zeitschriftenproduktion wurden einzelne in den Heften erarbeitete Themen in Ausstellungen, Veranstaltungen und Konferenzen weitergeführt und diskutiert. Die letzte Ausgabe erschien im Juli 2010. www.anarchitektur.org