Beschreibung
Die deutsche Volksgruppe in Russland, die mittlerweile auf eine mehr als 250jahrige Geschichte in ihrer Wahlheimat zurückblicken kann, drohte seit den Zwangsumsiedlungen und Deportationen in den 1940er Jahren während des Zweiten Weltkrieges und der darauf folgenden rechtlichen und gesellschaftlichen Diskriminierung ihre nationale Identität und kulturelle Autonomie zu verlieren. Die Auswahlbibliographie beinhaltet die Anfänge der deutschen Autonomiebewegung im Wolgagebiet in den Jahren 1917-18, Literatur zu den Deportationen in den 1940er Jahren, Dokumentationen und Archivberichte, ethnographische Untersuchungen, historische und kulturelle Hintergrundberichte, Abhandlungen über die wirtschaftliche Entwicklung einzelner Siedlungskolonien mit diesbezüglichen Vergleichsstudien, Literatur zu den Repressionen und Verfolgungen der deutschen und auch jüdischen Minderheit in der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg, Literatur zur Entwicklung des Deutschbaltentums in den Ostseeanrainerstaaten, Autobiographien und Memoirenliteratur, Arbeitsberichte über die Probleme bei der Aufnahme der Russlanddeutschen in der Bundesrepublik Deutschland und vieles mehr. Die vorliegende deutsch- und englischsprachige Auswahlbibliographie mit ihren teilweise detaillierten Kommentaren soll den historisch Interessierten an Russland, aber auch Spätaussiedlern, die sich für die Geschichte ihrer Vorfahren bei ihren Forschungen helfen.