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Freiheit finden

Buddhistische Texte des Theravada, Mahayana und Dzogchen

Erschienen am 14.06.2022
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783942380331
Sprache: Deutsch
Umfang: 314
Format (T/L/B): 22.0 x 15.0 cm
Auflage: 1. Auflage
Einband: Gebunden

Beschreibung

Der erste Teil, Kämpfe den guten Kampf, beinhaltet einen Schlüsseltext der Theravada-Tradition des Buddhismus. »Das Dhammapada« legt die Bedeutung der Ethik klar als notwendigen Bezugsrahmen dar, wenn wir wünschen, dass unsere Erfahrung erfüllend ist. Negative Handlungen führen zu negativen Konsequenzen und positive Handlungen führen zu positiven Konsequenzen. Das mag allzu simpel und sogar naiv erscheinen. Aber die Idee einer Vorherbestimmtheit, der der Entfaltung von Ursache und Wirkung innewohnt, schenkt uns einen Blickwinkel, der es uns ermöglicht zu Verstrickungen auf Distanz zu gehen. Dies wiederum gestattet unsere Absichten im Licht ihrer kurz- und langfristigen Folgen zu überprüfen. Eine Handlung von Körper, Stimme und Geist generiert ihre jeweiligen Resultate und Auswirkungen. Niemand anderer, weder Gott noch Teufel, belohnt oder bestraft uns. Die Vielzahl möglicher resultierender Erfahrungen ergibt sich rein aus der Logik von Absicht und Vollzug Der zweite Teil, Irrtümliche Identitäten, gehört der Mahayana-Tradition des Buddhismus an und befasst sich mit dem bekannten Text »Das Rad der scharfen Waffen«. Dieser schöne und berührende Text beleuchtet die Macht des Karmas und die schreckliche Tatsache, dass wir den Konsequenzen unserer Handlungen nicht entkommen können, es sei denn, wir erwachten aus unserer eigenen dualistischen Verblendung. Fälschlicherweise halten wir die vielfältigen Erscheinungsformen der Leerheit für unablässig entstehende reale Wesen und Dinge. Diese falsche Identifikation wird immer weitere Folgen haben, solange wir nicht erkennen, was geschehen ist. Separieren wir Selbst und Anderes und tun so, als wären wir wichtiger als andere, verbirgt diese Selbstbezogenheit unser eigenes Potenzial und macht uns blind für das Potenzial der anderen. Der dritte Teil, Süße Einfachheit, präsentiert vier kurze Texte. Der erste Text, »Die Lampe, die das wesentliche der Meditation klar erkennen lässt« von Tsultrim Zangpo, auch als Tulku Tsulo bekannt, legt die Leerheit dar und öffnet den Weg zur Dzogchen Tradition des Buddhismus, die im Mittelpunkt der drei weiteren Texte steht. Tulku Tsulo betont die Wichtigkeit des Urgrundes oder Ursprungs. Wenn man weiß, woher Dinge stammen, erfasst man leichter, was sie sind. Der nächste Text ist »Samantabhadras Wunschgebet«. Man glaubt, dieser Text besteht aus den eigenen Worten des Ur-Buddhas. Deutlich und detailliert zeigt er, wie das endlose Schauspiel der sechs Daseinsbereiche Samsaras im Theater bzw. in der Sphäre des ungeborenen Geistes aufgeführt wird. Dies bildet den Rahmen für Gonpo Wangyals kurze Einführung in das Wesen des Geistes: »Das Aufzeigen der Gegenwärtigkeit als die Mutter aller Buddhas«. Es handelt sich um einen Praxistext, jeder Satz kann aktiv genutzt werden, indem man sich mit ihm auf eine sich öffnende Gegenwärtigkeit einlässt. Der abschließende Text von Ayu Khandro ist ebenfalls ein kurzer Dzogchen Praxistext: »Die Aufzeichnung des Herzensrates der Dakini ›Unzerstörbares Glorreiches Licht‹«. Er dient all jenen als ausgezeichnete Gedächtnisstütze, die viele Belehrungen erhalten haben und vermittelt auch einen guten ersten Eindruck davon, wie man sich als Gewahrsein erkennt. Für weitere Informationen zu den Texten siehe das komplette Vorword hier weiter unten.

Autorenportrait

James Low studierte Sozialanthro­po­­­logie und kam Ende der sechziger Jahre nach Indien und an die Visva­bharati-Universität im westbenga­li­schen Shan­ti­nike­tan. Er wurde Schü­ler des tibetischen Tantra- und Dzogchen-Meis­ters Chi­med Rig­dzin Rinpoche, unter des­sen Anleitung er bud­dhis­tische Phi­lo­sophie und Praxis sowie die tibetische Sprache studierte. Gemeinsam mit Rinpoche übersetzte er viele Praxistexte. Er erhielt einen Doktortitel der Nying­ma Research Society und unternahm wieder­holt aus­gedehnte Meditations-Retreats. Seine weiteren Haupt­­­­­lehrer waren Dudjom Rinpoche (1904-1987), Kan­gyur ­Rinpoche (1897-1975) und Kalu Rinpoche (1905-1987). Zu Beginn der achtziger Jahre arbeitete er in London zunächst als Übersetzer und Tibetisch-Lehrer und wandte sich dann der Psychotherapie zu. Ausgebildet in Psychoanalyse, Gestalt-, Kunst- und Sexualtherapie, arbeitete er im öffentlichen Krankenhaus, in eigener Praxis und als Ausbilder und Supervisor. Seit 1980 hält er auf Ersuchen seines Mentors in Europa Dharma-Vorträge und Dzogchen-Seminare. In seinem Buch »Aus dem Handgepäck eines tibetischen Yogi« hat James Low Quellentexte der Dzogchen-Tradition übersetzt und erläutert.

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