Beschreibung
Ludwig Pappenheim (1887–1934) gehörte aufgrund seiner familiären Herkunft und seiner politischen Tätigkeit zu den Ersten, die bereits kurz nach der nationalsozialistischen Machtübernahme im März 1933 verhaftet und wenig später ermordet wurden.
Die Autoren zeichnen den Lebensweg dieses aufrechten Demokraten nach, der schon früh zur SPD gestoßen war. Seine aktive politische Laufbahn beginnt in der Stadtverordnetenversammlung seiner hessischen Heimatstadt Eschwege. Allerdings entscheidet er sich schon bald für das damals ebenfalls noch hessische Schmalkalden am südlichen Rand des Thüringer Waldes, wo er neben seinem kommunal- und sozialpolitischen Engagement noch die Leitung einer Tageszeitung übernimmt.
Autorenportrait
York-Egbert König, geboren 1949 in Eschwege, Studium an der Universität Göttingen, tätig im Stadtarchiv und Stadtmuseum Eschwege; Veröffentlichungen zur hessischen und thüringischen Regionalgeschichte.
Dietfrid Krause-Vilmar, geboren 1939 in Marburg, Studium an den Universitäten Marburg und Frankfurt, bis 2005 Professor für Erziehungswissenschaft an der Universität Kassel, 1982 Begründung der Gedenkstätte Breitenau in Guxhagen, Mitglied der Historischen Kommission für Hessen.
Ute Simon, geboren 1961 in Meiningen, Studium an der Fachschule für Bibliothekare in Leipzig und
an der Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie in Stuttgart; Leiterin des Stadt- und Kreisarchivs Schmalkalden; Veröffentlichungen zur Schmalkalder Lokalgeschichte.
Rezension
"Über die sozialdemokratische Funktionselite im regionalen hessischen Raum während des Kaiserreichs und der ersten Republik wissen wir recht wenig. Umso bedeutungsvoller ist der sich wesentlich auf den Nachlass und auf noch in Privathand befindliche Papiere stützende biografische Essay über Ludwig Pappenheim – ein exemplarischer, zugleich aber auch ein besonderer Lebensweg einer während des Kaiserreichs politisch sozialisierten Weimarer Führungskraft."
Zeitschrift des Vereins für Hessische Geschichte und Landeskunde Bd. 120 (2015)
"Der mit zahlreichen Fotos und Dokumenten ausgestattete Band setzt Ludwig Pappenheim ein ehrendes Denkmal."
Geschichtsblätter für Waldeck Bd. 103 (2015)
"Ludwig Pappenheim hat sich Zeit seines Lebens für die Verbesserung der gesellschaftlichen Verhältnisse eingesetzt und dabei immer Zivilcourage bewiesen. 'Pappenheim war und blieb im Denken und Handeln stets unabhängig', so der Historiker Krause-Vilmar. Allein deshalb sei die Lektüre empfehlenswert."
Freies Wort. Südthüringer Zeitung, 13. Dezember 2014
„Dass Ludwig Pappenheim mit der vorliegenden Biographie zurück ins öffentliche Bewusstsein gerückt wird, ist ein Verdienst der drei Verf. Sie tun dies in einer eingängigen Sprache, ohne darüber die Tragik und Unvollkommenheit dieses Lebens aus dem Blick zu verlieren. Pappenheim kommt immer wieder selbst zu Wort, vornehmlich in Zitaten aus seinen Briefen.“ Hessisches Jahrbuch für Landesgeschichte, Band 66/2016
„Der vorliegende Band schildert Pappenheims Lebens- und Leidensweg, insbesondere
seine Tätigkeit als Redakteur und Lokalpolitiker anschaulich und respektvoll.“
Zeitschrift für sozialistische Politik und Wirtschaft, spw 2/2017