Beschreibung
Der Schauspieler Fritz Wisten, 1890 in Wien geboren, hatte 1933 seine glanzvolle Karriere am Stuttgarter Landestheater schon hinter sich. Nach der Vertreibung der Juden aus den deutschen Theatern bot nur noch der jüdische Kulturbund eine Beschäftigungsmöglichkeit. Fritz Wisten, unbestritten eine der herausragendsten Kräfte dieses Theaters, stieg bald zum Spielleiter und schließlich, nach dem Novemberpogrom 1938, auch zum künstlerischen Leiter des Jüdischen Kulturbundes auf. Nach der endgültigen Schließung des Kulturbundes 1941 überlebte Fritz Wisten nur durch die engagierte Hilfe seiner nichtjüdischen Frau Trude. Nach dem Krieg inszenierte Wisten "Nathan der Weise" als Eröffnungsstück des Deutschen Theaters. 1946 wurde er Intendant des Theaters am Schiffbauerdamm, später übernahm er die Leitung der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz in Berlin.
Rezension
"In einem kleinen, aber spannenden Band erzählt Stephan Dörschel die Lebensgeschichte des Theatermannes Fritz Wisten. [.] Der Band ist fundiert recherchiert, das turbulente Leben Fritze Wistens mit Empathie geschildert." Pardes. Zeitschrift der Vereinigung für Jüdische Studien e. V.