Beschreibung
„Schreib doch ma wat für Tante Enne die ihrn neunzigsten Geburtstach, die freut sich kaputt!“ Wie oft ham wir diese Aufforderung vernommen! Und vortragen sollten wir dat Verzapfte dann auch noch! Die „Tante Enne“ kann natürlich ersetzt werden durch en anderen Verwandten oder ein aussem Freundeskreis, und der „Geburtstach“ könnte auch en Hochzeits- oder Todestach oder sonswat sein. Aber wer, bitteschön, kann sich für so viele Anlässe, die et nu ma gibt, ständig wat ausse Finger saugen?! Da kommt dieset Buch wie gerufen! Ich hab mir die Mühe gemacht und mir praktisch en Wolf gedichtet, und als Ergebnis findet ihr für fast alle Gelegenheiten en passendes Gedicht. Mehr Service geht nich! Na gut, vortragen müsst ihr et noch selber, da kann ich nich extra für vorbeikommen. Ich kenn die Tante Enne ja auch gar nich. Dat Ganze is jetz allerdings sprachlich auf unsere Region beschränkt, dat muss ich dazusagen. In Schwaben funktionieren die Reime nich. Da kucken die nur doof. Aber ich mein, im Ruhrgebiet gibt et ja nu wirklich genug zu feiern! Denn ma los!
Autorenportrait
Sigi Domke, Jahrgang 1957, übt den seltenen Beruf des Ruhrgebietskomödienschreibers aus und hat überhaupt dem alten Ruhrpott mit seinen Typen und seiner schnoddrigen Sprache viel an Inspiration zu verdanken. Als Co-Autor für die Kunstfigur Herbert Knebel ist er mitverantwortlich für die Witzdichte des Knebel-Humors, mit dem Stück „Die Koplecks in: Freunde der italienischen Oper“ hat er die Mutter aller Ruhri-Komödien geschrieben.
Sigi Domke ist ebenfalls Autor der Bücher:
„Wie sieht denn die Omma aus?!“ – Märchen aus dem Ruhrgebiet;
„Die Koplecks in: Freunde der italienischen Oper“;
„Helden sind immer die anderen“;
„Wat ne Gegend! Überlebensratgeber Ruhrgebiet“.
Michael Hüter, Jahrgang 1962, arbeitet als Illustrator und Karikaturist für Zeitungen, Zeitschriften, verschiedene Institutionen; er hat alle Bücher von Sigi Domke illustriert und ist selbst Autor von „Nix wie Höhepunkte“ und „Stautröster Ruhr“.