Beschreibung
In dieser Schrift werden die Grundzüge einer platonischen Christologie skizziert. Hier wird Platonismus als ein Zugang zur Welt, bei dem das EINE oder das HEN als das nicht Hypothetische (Anhypotheton) im Zentrum steht. Dieses Eine ist in seiner Eigentlichkeit weder empirisch noch begrifflich fassbar; es ist das Transzendente (wobei dieses noch einmal in ein absolutes Eines und ein in Andersheit übergehendes Eines unterschieden werden kann). Eine wichtige Bestrebung des Platonismus ist es, zu erklären, inwiefern alles an diesem Einen - das für Platon auch "das Gute" (Agathon) ist - teilhat. Diese Teilhabe wird Methexis genannt; die dabei angewandte Methode, die den Zusammenhang von Einheit und Andersheit, Nichtsein und Sein klären soll, heißt Dialektik und die Wissenschaft, die darauf beruht, heißt Henologie.
Der Platonismus unterscheidet sich vom Aristetolismus u.a. darin, dass dieser in der Hauptsache die Mannigfaltigkeit des Seins erforscht. Nicht die in allem sich zeigende Einheit und das transzendente EINE, das sie stiftet und an dem alles teilhat, steht im Zentrum, sondern die Verschiedenheit und Besonderheit von allem, was ist. Dessen Sein und Dasein und alle bestehenden Zusammenhänge werden erforscht. Die dabei angewendeten Methoden sind Empirie und Logik, die Wissenschaft ist Onthologie (nach dem griechischen to on), die sich sowohl auf das Sinnliche(Physische) als auch auf das Übersinnliche (Metaphysische) beziehen kann.
Inhalt
Vorwort des Autors
Entwurf einer neuen platoniscen Philosophie
Gibt es eine moralische Logik?
Ebenbild und Gleichnis - Aspekte zur Trinität
Die johanneische Perspektive
Verzeichnis der Abbildungen
Erstveröffentlichungen
Literatur