Beschreibung
Mit seiner dritten Studie zur schwäbischen Phototechnikgeschichte und -wirtschaft wendet sich P. Geisler der Albert Schacht GmbH (Firmengruppe Constantin Rauch) aus Ulm zu. Photographische Objektive der Marke Albert Schacht konkurrierten von etwa 1949 bis 1969 mit den Erzeugnissen bekannter deutscher Objektivhersteller. Es gelingt, aus längst vergangenen Tagen der deutschen Objektivproduktion ein kleines Juwel ans Tageslicht zu heben; denn in solchen Firmen konzentrierte sich nach dem 2. Weltkrieg, dem Zusammenbruch und der Teilung in zwei deutsche Staaten ingenieurwissenschaftliches Know-how, kreativer Erfindergeist, und zumindest zu Beginn ein gesunder wirtschaftlicher Erfolg, der erst mit dem Aufstieg automatisierter fernöstlicher Produktionsformen sein schmerzliches Ende in den 1970er und 1980er Jahren fand.
P. Geisler gibt nicht nur einen Überblick über die Erzeugnisse der Firma Albert Schacht, sondern stellt diese auch in einen Zusammenhang mit den damaligen Photoapparaten und ihrer Technik. Detailreiche Einblicke in einen Betrieb der bundesdeutschen „Wirtschaftwunderjahre“ ergänzen die Darstellung einer Produktsparte, die für die Stadt Ulm a. d. Donau durchaus als exotisch gelten kann.
Autorenportrait
Peter Geisler (*1955) studierte Musik/Musikerziehung und Englisch für das Lehramt. Er unterrichtet im Schuldienst sowie nebenamtlich an einer Musikschule. Über 15 Jahren arbeitete P. Geisler auch in der Lehrerfortbildung mit. 2008 promovierte er an der Pädagogischen Hochschule Freiburg/Br. P. Geisler publizierte Beiträge zu fachdidaktischen Themen sowie Berichte und Rezensionen zu musikspezifischen Themen. Sein Interesse an Technik und Technikgeschichte führte zu mehreren Publikationen zur Fotokamerageschichte.