Beschreibung
Lästige Freundinnen, gefühlsübermannte Beamte, die Rettung von Witwenrenten und vergebliche Sehnsucht: Auch in seinen Erzählungen erweist sich Hans Adler als ein spezieller Meister humaner Melancholie und scharfzüngiger Satire.
Autorenportrait
Hans Adler, 1880 in Wien geboren, war bis zu seinem 35. Lebensjahr als Jurist tätig, begann aber schon als Schüler Gedichte für den „Simplicissimus“ zu schreiben, die Kurt Tucholsky begeistert für eine Buchausgabe empfahl („Affentheater“, 1920). Nach seiner Frühpensionierung aus Krankheitsgründen begann er als freier Schriftsteller zu arbeiten – besonders erfolgreich schließlich als Filmautor sowie als Librettist unter anderem für Operetten von Nico Dostal und ein Werk von Richard Strauß („Des Esels Schatten“, 1949). 1926 erschien sein einziger Roman „Das Städtchen“, der 1927 sofort den Künstlerpreis der Stadt Wien erhielt. Ab den dreißiger Jahren bis zum Ende des Krieges war Hans Adler nur aufgrund seines Nachnamens mehrfach antisemitischen Diffamierungen ausgesetzt. 1957 starb er in Wien an den Folgen eines Autounfalls.