Beschreibung
In seinen Gedichten stellt M.H. Salleh immer wieder die Verbindung her zwischen dem einfachen Leben in der ländlichen Gemeinschaft und den Ereignissen, die er auf seiner Wanderschaft in der weiten Welt beobachtet, so auch in dieser Anthologie. Sozial, freizügig und zartfühlend begleiten seine philosophischen Wahrnehmungen den Leser in den geschützten Lebensraum einer universalen dörflichen Gesellschaft, wohl wissend, dass das Leben in der Provinz oft auch einschränkend sein kann. Der Weg des Wanderers ist voller Marksteine und Anhaltspunkte, die zum Anlass genommen werden, zwischen einer beschädigten und einer heilen Welt ausgleichende Lösungen zu finden, indem der kritische Finger auf die vermeintlichen Ursachen gerichtet wird. Die wichtigste Vermittlerin ist dabei die menschliche Sprache, die für M.H. Salleh ein zweischneidiges Schwert ist – mit dem man die Wahrheit sezieren aber auch verschleiern kann.
Autorenportrait
Muhammad Haji Salleh ist 1942 in Taiping, im malaysischen Sultanat Perak, geboren. Er studierte in England und den USA, wo er 1973 promovierte. Mit nur 36 Jahren wurde er zum Professor für Malaysische Literatur an der Nationaluniversität Kuala Lumpur berufen. Forschungsstipendien und Gastdozenturen führten ihn in verschiedene Länder.
Englisch beherrscht er genauso gut wie Malaiisch. Den ersten Gedichtband schrieb er auf Englisch. Nach der Rückkehr in seine Heimat schrieb er seine Gedichte auf Malaiisch und übertrug sie dann selbst ins Englische. Er übersetzte auch Werke anderer
Autoren, wodurch er als bedeutender Literaturübersetzer Malaysias bekannt wurde. Als Literaturwissenschaftler, Kulturkritiker, Essayist und Herausgeber der renommierten Literaturzeitschrift "Tenggara" leistet er einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung und Internationalisierung malaysischer Literatur. Für sein literarisches Werk erhielt er zahlreiche Auszeichnungen.