Beschreibung
Gott ist einfach. -
Wir Menschen hingegen sind in die Vielfalt zerstreut, verwirrt, von zweifelndem Zwiespalt und Zwietracht erfüllt. Wo wir uns Gott in seiner unauslotbaren Einfachheit zuwenden, beginnen wir, ganz zaghaft und ungeschickt, uns auch dem Leben in seiner eigentlichen, gottgewollten Einfachheit zuzuwenden.
"Es kommt der Zeitpunkt, einfach zu leben, sich Gott hinzugeben und zu lieben", schrieb der Einsiedlermönch Thomas Merton.
Auch für den, der kein mönchisches Leben führt, kommt dieser Zeitpunkt und jeder kann sich selbst seine Klause errichten aus Freiheit und in Einsamkeit, unter Bäumen, im Freude wie Schmerz empfindenden Herzen, in der Stille.
Dort wird er immer mehr sein Eigentliches erfahren, um sich danach kraftvoll und gelassen zu bewähren. So knospen und blühen auch im Alltag die Rosen.
Letztlich aber, um nochmals ein Wort von Thomas Merton anzuführen, "kommt es weder auf Spiritualität noch auf Religion, Vollkommenheit, Erfolg, Versagen oder so etwas an, sondern nur auf Gott und die Freiheit in Seinem Geist."