Beschreibung
Wenn Jugendliche zu Drogen greifen, gibt es eine ganze Reihe unterschiedlicher Beweggründe und Einflüsse. Die AutorInen arbeiten heraus und analysieren, welche dies sind. Daraus entwickeln sie Empfehlungen für die Praxis. Die wissenschaftliche Darstellung wird von Originalzitaten zweier Jugendlicher begleitet, die gegen ihre Drogenabhängigkeit kämpfen. So bekommt die Darstellung regelrecht Leben eingehaucht. Ein unentbehrliches Hilfsmittel für alle PraktikerInnen in der Jugendarbeit - ob Soziale Arbeit, Schule oder Psychologie und Therapie -, für alle EntscheiderInnen und Träger. Das Buch gewährt Einblicke in aktuelle Suchtforschung. In einer Langzeitstudie untersuchten die AutorInnen jugendliche Drogenkonsumenten in der stationären psychiatrischen Behandlung. Die empirischen Befunde liefern Hinweise und Merkmale zu Suchtkarriere, Familienbiographie, zum Grad der Traumatisierung, zu Vorerkrankungen, zum Freizeitverhalten, der Beschaffenheit der sozialen Netzwerke und zu geschlechtsspezifischen Besonderheiten. Abschließend geben die AutorInnen Empfehlungen für die pädagogischtherapeutische Behandlung von jugendlichen Suchtpatienten und -patientinnen. Die Schnittstelle zwischen Jugendhilfe und Psychiatrie wird dabei besonders beleuchtet.
Autorenportrait
Marc Fischer M.Sc., KatHo NRW, Koordinator für ambulante und stationäre Jugendhilfemaßnahmen (Kaspar X, Aachen), Diplom Sozialarbeiter, Suchttherapeut (KFH NW), Clinical Socialworker (ZKS), Lauftherapeut (DGVT) Prof. Dr. Ute Antonia Lammel, KatHo NRW, Abteilung Aachen, Diplom Sozialarbeiterin, Soziotherapeutin (FritzPerlsInstitut), Supervisorin (DGSv)
Rezension
Die Autorin und der Autor stellen eingangs Muster des jugendlichen Drogenkonsums dar, beschreiben Substanzmissbrauch und -abhängigkeiten, stellen Diagnoseinstrumente dar und informieren über Befunde der Risikofaktoren-, aber auch der der Resilienzforschung, die Widerstandspotentialen nachspürt.
deutsche jugend 11/2013
Das Buch ist in der Schriftenreihe der katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen als Band 10 herausgegeben worden und geht der Frage nach, aus welchen unterschiedlichen Beweggründen und Einflüssen heraus Jugendliche zu Drogen greifen. Auf dieser Basis werden dann Empfehlungen für die pädagogisch-therapeutische Behandlung in Psychatrie und Jugendhilfe gegeben. Im Mittelpunkt der Studie steht eine retrospektive Querschnitts-Untersuchung.
SuchtAktuell 1/2010
Der gewählte Titel des Buches ist ein Augenschmaus für Alle, die sich mit den gegenwärtigen Fragen und Themen der praktischen Arbeit herumschlagen. [...] Dieses Buch [wird sich] in der Ausbildung von Studenten schnell platzieren, wenn es denn als Studienbuch entdeckt wird.
Socialnet.de, 05.10.2009