Beschreibung
Ist Wilhelm Busch der bessere Wagner, der Meister von Bayreuth allenfalls ein Busch auf dem Grünen Hügel, Rudolf Moshammer der Idealtypus einer neuen Zivilgesellschaft? - Fragen, die F. W. Bernstein natürlich auch deshalb bewegen, weil er, eine klassische Doppelbegabung, nicht nur Schriftsteller, sondern auch Karikaturist ist. In dieser schöpferischen Grauzone kommt er seiner selbstauferlegten Pflicht als Sozialforscher nach, registriert Details und sammelt feine Unterschiede. Ganz gleich, wohin sein Blick fällt, nimmt F. W. Bernstein die Rolle des Essayisten an und erschließt dem Leser literarische Bereiche, die das gängige Raster von Kunst und Schund nicht erfaßt: die Poetik von Straßentexten, die Ikonographie von Karikaturen und Comics. In seinen zum großen Teil unveröffentlichten Aufsätzen sind in jener spielerischen, hintersinnig-formstrengen und ironischklassischen Weise verfaßt, die dem Mitglied der mittlerweile zum Stilbegriff gewordenen 'Neuen Frankfurter Schule' eigen ist. Aus dem Inhalt: 1. Graphik, Gritik & Gomik Was hat man Dir, Du arme K., getan! Die Klippe der Lächerlichkeit Die Schatten Vom Geist komischer Zeichnerei 2. Huldigungen 36 Zeichengeschichten Zeichner Hotep Hans Traxler Ernst Kahl Wielands Schwarm Supermanfred 60 Über Volker Kriegel Chlodwig Poth Waechter von AXYZ Rainer Hachfeld Über die Flugzeuge des Malers Lutz Friedel 3. Miszellen Ludwig van Beethoven und sein Baron War Wilhelm Busch der bessere Wagner? Wilhelm Busch, Georg Kremplsetzer und ich Ich habe gelesen Goethe in Rendsburg Sang und Klang Kein falscher Ton Na also, geht doch Rhapsodie in Hau Das polyglotte Kikeriki
Autorenportrait
Jahrgang 1938, Lehrer, Schriftsteller und Karikaturist, war bis 1999 Professor für Karikatur und Bildgeschichte an der Berliner Hochschule der Künste und zählt zu den Hauptvertretern der »Neuen Frankfurter Schule«. Seine oft gemeinsam mit Robert Gernhardt und F. K. Waechter veröffentlichten Texte gehören zum Besten, was die moderne komische Literatur hervorgebracht hat, seine Lyrik hat bereits Eingang in die Alltagssprache gefunden.