Beschreibung
Kaum ein Begriff wird so häufig missverstanden und missbraucht wie das 'Spiel'. Wir sind umgeben von Computerspielen, Spielbanken, Wettspielen und Spielzeugen jeglicher Art. Und doch hat all dies nichts mit Spiel im eigentlichen Sinn zu tun. Mit dem inflationären Gebrauch des Spiels geht der Verlust unserer Spielfähigkeit einher, argumentiert der Philosoph, Hochschullehrer und ehemalige Extrembergsteiger Albert Vinzens in seinem poetischen und sehr persönlichen Essay. Das freie, absichtslose, aber keineswegs beliebige Spiel ist eine Grundkraft der menschlichen und auch der mehr-als-menschlichen Natur: Nur im Spiel zeigt sich die Welt. Verlieren wir unsere Spielfähigkeit, verlieren wir unsere gemeinsame Muttersprache. Durch seine Praxis als lebenslang Spielender und durch den gedanklichen Ausschluss dessen, was nicht Spiel ist, nähert sich der Autor diesem ursprünglichen Phänomen: Spiel ist Weltverbundenheit, Spiel ist Mehrwert des Lebens, Spiel ist Extremerfahrung, Spiel ist Freiheit, Spiel ist …