Beschreibung
Menschen in modernen Gesellschaften sind bei Krankheit, Behinderung und zur Bewältigung psychosozialer Probleme vermehrt auf ausserfamiliale Unterstützung angewiesen. Eine vollständige Abdeckung dieses Hilfebedarfs durch professionelle Dienste ist aus ökonomischen Gründen nicht möglich, aber auch nicht wünschbar. Seit einigen Jahren entstehen neue Unterstützungssysteme wie z.B. Selbsthilfegruppen und Nachbarschaftshilfe-Stellen, die auf freiwilligen Hilfeleistungen engagierter Laien beruhen. Im vorliegenden Buch werden erstmals zwei solche innovative Projekte in ihrer Entstehungsphase und in der ersten Institutionalisierungsphase systematisch evaluiert und beschrieben: Eine Vermittlungsstelle für Nachbarschaftshilfe in Zürich vermittelt Angebote von freiwillig Helfenden an Hilfesuchende und im Projekt 'Bezahlte Laienhilfe' wird in einem 'Spitexzentrum' für ambulante Krankenpflege und Gesundheitsförderung unkonventionelle Teilzeitarbeit geleistet.Fragestellungen:Wer meldet sich bei welcher Stelle aus welchen Motiven und mit welchen Erwartungen?Wie können Freiwillige für ein Engagement im gesundheitlich-sozialen Bereich mobilisiert werden?Welche Aufgaben können Freiwillige und bezahlte Laien in der sozialen und gesundheitlichen Versorgung der Bevölkerung übernehmen?Können kranke und behinderte Hochbetagte durch gesunde Seniorinnen und Senioren betreut werden?Was bringt ein freiwilliges Engagement den Helfenden?Mit welchen besonderen Problemen werden nicht-professionelle Helferinnen und Helfer konfrontiert? Wie können sie damit umgehen?Ist Teilzeit-Laienarbeit in der spitalexternen Krankenpflege sinnvoll und erwünscht?
Autorenportrait
Dr. phil. Peter C. Meyer (Soziologe), Oberassistent an der Abteilung für Psychosoziale Medizin des Universitätsspitals Zürich.Lic. phil. Monica Budowski (Ethnologin), wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Abteilung für Psychosoziale Medizin des Universitätsspitals Zürich.