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In der Schattenwelt der Geldpolitik

Die Finanzkrise 2008 und ihre Folgen

Erschienen am 30.10.2023
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783907347140
Sprache: Deutsch
Umfang: 172
Format (T/L/B): 21.0 x 13.0 cm
Auflage: 1. Auflage

Beschreibung

Eine Schattenwelt ist ein Bereich des Unwirklichen, ein Bereich, wo viel mehr ist als wir sehen, besonders in der Geldpolitik. Unsichtbar sind die verhängnisvollen wirtschaftlichen Folgen der ungehemmten Geldschwemme in Europa wie in Amerika, von Negativzinsen, von missbrauchten Derivaten und von einer zum Scheitern verurteilten Euro-Währung. Die letzte große Finanzkrise von 2008 wurde ausgelöst von undurchschaubaren Machenschaften amerikanischer Finanzinstitute, die den Kunden mit einem scheinbar genialen Trick einzelne Hypotheken schlechter Qualität zu Tausenden in neue Anleihen bündelten und diese als Papiere angeblich bester Qualität verkauften. Erst als viel später die Zinsen nicht mehr gezahlt wurden, brach urplötzlich das Kartenhaus zusammen, der Schwindel flog auf. Die globalen Verluste waren gewaltig. Lehman Brothers meldete am 15. September 2008 Konkurs an. Eine weltweite Banken- und Finanzkrise war die Folge. Regierungen mussten Garantien ausreichen und große Institute mit Steuergeldern übernehmen oder dauerhaft stützen. Alle Nationen, vornweg die Südeuropäer, stöhnten unter dem Liquiditätsmangel. Die Europäische Union drängte die EZB, die Not mit der Notenpresse zu lindern. In den folgenden zehn Jahren wurden europäische wie auch amerikanische Märkte mit staatlichen Anleihekäufen von jeweils mehreren Billionen Euro bzw. US-Dollar überschwemmt. Schließlich wurden sogar die Zinsen bis in den Minusbereich gesenkt. Die Lenkungsfunktion des Zinses am Kapitalmarkt war außer Kraft gesetzt. Inzwischen sank der Wert des Euro gegenüber dem US-Dollar um über 40 Prozent. Die europäische Geldschwemme war den internationalen Märkten suspekter als die amerikanische Notenpresse. Die Covid-Pandemie 2019-21 brachte schließlich die globale wirtschaftliche Entwicklung zum Stillstand. Weltweit staute sich eine gewaltige Nachfrage. Nach der Pandemie stießen Nachfrage und knappes Angebot mit ungeheuren Geldmengen aufeinander und lösten bei immer noch künstlich niedrigen Zinsen furchterregende Inflationsraten aus. Als darüber hinaus auch noch der russische Gashahn abgedreht wurde, kollidierte die plötzliche europäische Energieknappheit mit der Geldschwemme. Die Energiepreise explodierten. Nur eine wesentliche Steigerung des europäischen Energieangebots bringt die Preise zurück auf ein wirtschaftlich erträgliches Niveau. Staatliche Subventionen dagegen vergrößern den Schuldenberg und schaffen nur die trügerische Illusion real niedriger Preise. Auf Dauer ist besonders in Deutschland diese staatliche Wirtschaftslenkung unbezahlbar. Das fehlende Geld schlicht zu drucken, löst nicht das Problem sinkender deutscher Wettbewerbsfähigkeit und sinkenden Wohlstands. Erfolgreiche Wirtschaftspolitik ließ sich weder 2008 noch lässt sie sich 2023 durch Geldpolitik ersetzen.

Inhalt

Einleitung Historischer Rückblick auf die großen Krisen 1. Weltwirtschaftskrise 1929-1932 2. Die japanische Immobilienkrise 1985-1994 3. Die Internetblase im Jahr 2000 Die Weltfinanzkrise 2008 und ihre Folgen 1. Der geldpolitische Hintergrund a. Geldschöpfung b. Eigenkapitalquoten und Haftungskapital c. Credit Default Swaps und Collaterized Debt Obligations (CDS) d. Trennung kommerzielles Bankgeschäft vom Investment-Banking e. Verbriefungen 2. Aus Blei macht Gold – die Alchemie wollte auch im 21. Jahrhundert mit neuen exotischen Finanzderivaten nicht gelingen a. Der Schwindel mit wertlosen amerikanischen Hypothekenkrediten fliegt auf b. Die Krise war noch lange nicht zu Ende c. Die Blase platzt – Lehman geht pleite d. Warum traf es die deutschen Landesbanken besonders hart? e. Zeitbomben tickten in den wertlosen Papieren der Bad Banks und in überbewerteten Immobilien. 3. Südeuropäische Länder der Eurozone geraten in den Strudel der amerikanisch-deutschen Immobilienkrise a. Die Griechenlandkrise und der endgültige Verzicht auf die Anwendung der No-Bailout-Klausel b. Der gigantische Rettungsschirm für Griechenland und andere schwächelnde Kandidaten der europäischen Währungsunion vom 9. Mai 2010 sind der Anfang der Transferunion c. Die Unabhängigkeit der EZB wurde endgültig zu Grabe getragen d. Die amerikanische Notenbank Federal Reserve, die Bank of England und die Bank of Japan sind schon längst nicht mehr unabhängig e. Die Solidarität der Eurozone wackelt, der Euro schwächelt f. In der Zeit von 2008 bis 2023 scheinen US-Dollar und Euro gleich schwach. Aber der Schein trügt: der Euro verliert fast 50 Prozent gegenüber dem US-Dollar! g. Sind statt der großen Währungsräume lokale und private Währungen vorteilhafter? h. Der Euro – die Missgeburt und ihre Geburtsfehler i. Die Target-Falle 4. Die westlichen Industrieländer sind hoffnungslos überschuldet. Wie kann das gut gehen? a. Langfristig nützen auch die größten Beistandspakte nichts; Europa muss von seinem Schuldenberg runter. b. Rigorose Haushaltspolitik in den USA und der EU würde die Finanzen stabilisieren c. Die Vernachlässigung von Risiken trug mit Schuld an der Finanzkrise 5. Gold statt Papier a. Der Goldstandard im historischen Rückblick b. Könnte heute noch eine Industrienation ihre Papierwährung durch einen neuen Goldstandard ersetzen? 6. Der Finanzkrise 2008 folgt nach 2022 eine europäische Energiekrise mit Schwerpunkt in Deutschland. Wieder retten nur gewaltige neue Schulden und machen die Menschen ärmer a. Verzweifelt suchen Regierungen und EU-Kommission nach Lösungen, die Finanzbranche durch neue Aufsichtsbehörden und strangulierende Gesetze unter Kontrolle zu bekommen b. Das Problem ist nach 2022 jedoch nicht die Geldpolitik, vielmehr eine neue europäische Energiekrise c. Eine „grüne“ deutsche Energiewende muss von Hunderten von Milliarden Euro an Subventionen begleitet werden. Das Schuldenmachen nimmt kein Ende. Staatliche Wirtschaftslenkung ist zum Scheitern verurteilt. Literaturverzeichnis

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