Beschreibung
Ausführliche Beschreibung der organisierten Kriminalität und deren Verfolgung durch Polizei und Justiz. Darstellung der unterschiedlichen Aktionsfelder, der rechtlichen Grundlagen der Strafverfolgung und des öffentlichen Diskurses um organisierte Kriminalität.
Mail: info@orlux-ag.ch
Autorenportrait
Josef Estermann, PD Dr. phil. habil. (Soziologie, Freie Universität Berlin) Dr. iur. utr. (Universität Freiburg, Schweiz). Lehre an der FU Berlin und an den Universitäten Bern und Luzern in den Bereichen sozialwissenschaftliche Methodenlehre, Rechtssoziologie, Gesundheitssoziologie, Epidemiologie und allgemeine Soziologie. Gründungspräsident des Forschungskomitees Rechtssoziologie und Rechtswirklichkeitsforschung der Schweizerischen Gesellschaft für Soziologie.
Forschungsschwerpunkte: Kriminalsoziologie, Infektionsepidemiologie, Sozialepidemiologie, empirische Sozialforschung, Gesundheitssoziologie, Rechtssoziologie.
Inhalt
1 Einleitung: Annäherung an das Phänomen „Organisierte Kriminalität“ 9
2 Methoden und empirische Basis 12
2.1 Qualitative Verfahren 12
2.2 Quantitative Verfahren 12
2.3 Beschreibung des Datenmaterials 13
2.3.1 Interviews 13
2.3.2 Urteils- und Verfahrensanalysen 15
2.3.3 Inhaltsanalyse von Gesetzestexten, Verordnungen, Parlamentaria, Vernehmlassungsverfahren sowie von Publikationen der Verwaltungen 16
2.3.4 Auswertung der Berichterstattung, Diskursanalyse „Organisiertes Verbrechen“ 16
2.3.5 Tagungsauswertung 17
2.3.6 Statistisches Material 17
2.3.6.1 Kriminalstatistik, Daten für die gesamte Schweiz 17
2.3.6.2 Kriminalstatistik, kantonale Daten 18
2.3.6.3 Strafurteilsstatistik 19
3 Rechtliche und institutionelle Entwicklung 20
3.1 Recht 20
3.1.1 Die Einführung des Art. 260ter StGB 21
3.1.2 Rechtspraxis und Lehre 24
3.1.3 Zweck der Norm 28
3.2 Justiz 30
3.2.1 Die Modernisierung der Strafverfolgung im Kanton Luzern 30
3.2.2 Die Gerichte 36
3.3 Polizei (unter Verwendung eines Berichts von Heiner Busch) 39
3.3.1 Entwicklung der Datenstrukturen und -bestände 39
3.3.1.1 DOSIS, die Mutter aller modernen ermittlungstechnischen elektronischen Datensammlungen in der Schweiz 39
3.3.1.2 Von DOSIS und ISOK zu JANUS 41
3.3.1.3 Kontrolle und Zugang 44
3.3.1.4 Die Erfassungskriterien 49
3.3.1.5 Die Menge der gesammelten Daten 51
3.3.2 Entwicklung der Kriminalanalyse und ihrer Instrumente 57
3.3.2.1 Die Organisation der Kriminalanalyse 57
3.3.2.2 Analyse und Vorermittlung 61
3.3.2.3 Kriminalistische Fallanalyse 64
3.3.2.4 Lagebilder und -berichte 68
3.3.3 Operative Methoden 75
3.3.3.1 Eingriffstiefe oder Anordnungskompetenz? 77
3.3.3.2 Observation und technische Mittel 79
3.3.3.3 Informanten und der sehr kleine Unterschied zu V-Leuten 84
3.3.3.4 V-Leute und verdeckte Ermittler (VE) 86
3.3.3.5 Telefonüberwachung – die strafprozessuale unter den operativen Methoden 95
4 Ergebnisse der statistischen Analyse von Verfahren im Umfeld des Art. 260ter StGB 104
4.1 Polizeiliche Kriminalstatistik 104
4.1.1 Daten für die gesamte Schweiz 104
4.1.2 Kantonale Daten 107
4.1.2.1 Aufgenommene und geklärte Straftaten 107
4.1.2.2 Ermittelte Täterinnen und Täter 110
4.2 Verurteiltenstatistik 112
5 Phänomenologie: Die Tätigkeitsgebiete der organisierten Kriminalität im Blick der Strafverfolgung 117
5.1 Drogenhandel 117
5.1.1 Rechtliche Grundlagen 117
5.1.2 Polizeiliche Kriminalstatistik 118
5.1.3 Zusammenhang mit kriminellen Organisationen 121
5.1.4 Verurteilungen aufgrund des BetmG 122
5.1.5 Analysierte Fälle 124
5.2 Geldwäsche 125
5.2.1 Rechtliche Grundlagen 125
5.2.2 Polizeiliche Kriminalstatistik 128
5.2.3 Daten der Meldestelle für Geldwäsche 129
5.2.4 Verurteiltenstatistik 130
5.2.5 Befragungsergebnisse 132
5.2.6 Analysierte Fälle 132
5.3 Menschenhandel und Frauenhandel (Rahel Zschokke und Josef Estermann) 134
5.3.1 Rechtliche Grundlagen und Bedingungen der Migrationsprostitution in der Schweiz 134
5.3.2 Kriminalstatistik, Daten für die gesamte Schweiz 138
5.3.3 Kriminalstatistik, kantonale Daten 139
5.3.3.1 Aufgenommene und geklärte Straftaten 140
5.3.3.2 Ermittelte Täterinnen und Täter 141
5.3.3.3 Zusammenhang mit kriminellen Organisationen 143
5.3.4 Verurteiltenstatistik 144
5.3.5 Schlussfolgerungen aus dem statistischen Material 146
5.3.6 Analysierte Fälle und Fallbeispiele zum Frauenhandel 146
5.3.6.1 Der Fall G 147
5.3.6.2 Der Fall Zürcher Flughafenpolizei 149
5.3.6.3 Der Fall DA 150
5.3.7 Wertung 152
5.4 Schutzgelderpressung 153
5.5 Korruption 154
5.6 Russische Mafia („ROK“) und Kunsthandel 155
5.7 „Organisierte Basiskriminalität“, Bandenkriminalität (Diebstahl, Drogen, Rotlichtkriminalität etc.) 156
5.8 Folgerung aus der phänomenologischen Analyse 156
6 Fallbeispiele 158
6.1 Drogenabhängiger unterstützt eine kriminelle Organisation: Fantasie und Realität 158
6.1.1 Fallbeschreibung 158
6.1.2 Wertung 160
6.2 Eingereister Drogenhändler soll Mitglied einer kriminellen Organisation und Kopf einer lokalen Händlergruppe sein 161
6.2.1 Fallbeschreibung 161
6.2.2 Wertung 162
6.3 Heroin und Kokain in den Nachtclubs: Zustände wie in Chicago? 163
6.3.1 Fallbeschreibung 163
6.3.2 Wertung 165
6.4 Heroinimport und -verkauf durch großes Netzwerk 166
6.4.1 Fallbeschreibung 166
6.4.2 Wertung 167
6.5 Geldtransport nach Albanien 167
6.5.1 Fallbeschreibung 167
6.5.2 Wertung 170
6.6 Die gescheiterte Konfiskation 170
6.6.1 Fallbeschreibung 170
6.6.2 Wertung 171
6.7 Die gelungene Konfiskation 172
6.7.1 Fallbeschreibung 172
6.7.2 Wertung 172
6.8 Kreditkartenbetrüger bilden eine kriminelle Organisation 175
6.8.1 Fallbeschreibung 175
6.8.2 Wertung 176
6.9 Bargeld im Motorraum: Eine kriminelle Organisation? 177
6.9.1 Fallbeschreibung 177
6.9.2 Wertung 178
6.10 Das Opfer wird zum Täter: Eine Prostituierte soll eine kriminelle Organisation unterstützt haben 179
6.10.1 Fallbeschreibung 179
6.10.2 Wertung 180
6.11 Die Auslieferung an die USA 181
6.11.1 Fallbeschreibung 181
6.11.2 Wertung 181
7 Deutungsmuster der organisierten Kriminalität in der Schweizer Öffentlichkeit – Medien und Akteure
(Boris Boller und Josef Estermann) 182
8 Zusammenfassung der Forschungsergebnisse in Thesenform 188