Beschreibung
Nachmanides, seine Biographie und Auszüge aus seinen Schriften. Wer Lust hat in das turbulente Leben des bekannten jüdischen Gelehrten Nachmanides – eigentlich Rabbi Mosche ben Nachman – einzutauchen, dem ist dieses Buch wärmstens zu empfehlen. Nachmanides war auch Arzt, Philosoph und Dichter. Er entwickelte sich zu einer der einflussreichsten geistlichen und politischen Persönlichkeiten des jüdischen Lebens in Katalonien. Berühmt sind sein öffentliches Streitgespräch in 1263, die sogenannte Barcelonensische Disputation, zu welcher er gezwungen wurde.
Nachmanides abgekürzt auch Ramban genannt, war in der Zeit um 1195-1270 rabbinische Autorität in Gerona. Und er ist ein Talmudgelehrter und fühlt sich auch in der Kabbala zuhause. Bei aller Verehrung für Maimonides bekämpfte er auch häufig dessen rationalistische Schriftdeutung und Religionsphilosophie. So auch dessen Grundprinzipien für die Zählung der 613 Gebote und Verbote .
Mit 70 Jahren im Jahre 1267 wanderte Nachmanides nach Jerusalem aus. Es gelang ihm , die aus der heiligen Stadt geflüchteten Juden zur Rückkehr zu bewegen, eine zerstörte Synagoge wieder herzustellen und ein Lehrhaus zu errichten. In Palästina vollendete er seinen Bibelkommentar. Und er soll von dort aus eine Abschrift des „Sohar“ nach Spanien geschickt haben. Damit dieses Werk erst durch ihn in Europa bekannt wird. 1270 starb Nachmanides in Akko und wurde in Haifa beigesetzt.
Insbesondere seine Erklärungen zum Pentateuch werden heute noch sehr begehrt. Die Einflüsse der Kabbala, der jüdischen Mystik, sind deutlich zu erkennen.
Dr. Heymann Chone (1874-1946) war Feldrabbiner im ersten Weltkrieg und Bezirksrabbiner in Konstanz.