Beschreibung
Zeit und Gewalt gehen oft zusammen: als Zeit-Gewalt ? wenn die fragliche Gewalt in der Erfahrung von Zeit selbst, etwa in ihrem unaufhaltsamen Vergehen liegt ? und als Gewalt-Zeit ? wenn die erfahrene Zeit weitgehend davon bestimmt wird, wie sich Gewalt manifestiert: als Verletzung, Verwundung oder Vernichtung. Hier haben wir es zugleich mit Spielräumen menschlicher Gegenwart zu tun, die zwar verzeitlicht und unweigerlich der Gewalt ausgesetzt ist, aber weder der Zeit noch der Gewalt gänzlich ausgeliefert sein muss. In diesen Spielräumen liegt das, worauf es ankommt: nicht verfehlte Gegenwart
einer wahrhaft sozialen Zeit, die wir nur doppelsinnig miteinander teilen können.