Beschreibung
'Die Schriftsteller, die wir lieben, zahlen einen hohen Preis', liess Douglas Kennedy 2007 im Thriller The Woman in the Fifth eine Figur sagen. Welchen Preis Männer und Frauen in aller Welt dafür gezahlt haben, schreiben zu können, schreiben zu wollen, schreiben zu müssen, zeigt Charles Linsmayer in seinen Lebensgeschichten von Ciro Alégria bis Stefan Zweig. Ausgrenzung, Verfolgung, Armut, Verzweiflung, Wahnsinn, Selbstmord und früher Tod hängen oft und auf eine erschütternde Weise mit der Passion oder dem Zwang zusammen, sich andern mitzuteilen. Dem Autor gelingt es meisterhaft, ausgesuchte Biografien zu kurzen, literarischen Erzählungen zu verdichten.
Charles Linsmayer erinnert in seinen biografischen Kurzgeschichten daran, dass es in der Literaturgeschichte
kaum bedeutende Autoren gibt, die mit ihrem inneren Leben oder ihren äusseren Lebensumständen glücklich und zufrieden waren. Erst ihre Zweifel und Fragen haben dazu geführt, unvergängliche Werke hervorzubringen. Ihre Texte wären ohne diese Auseinandersetzung nie entstanden. Und gerade deshalb wurden sie auch für uns, die wir nie aufhören sollten, uns zu befragen und Fragen zu stellen, von bleibendem Wert.
Autorenportrait
Charles Linsmayer ist Germanist, Literaturkritiker und Schriftsteller. Er lebt in Zürich als Journalist und führender Herausgeber von Schweizer Literatur. Seine Arbeit als Verleger und Autor wurde unter anderem mit dem Preis des Schweizer Buchhandels, dem Ehrendoktor der Universität Basel und dem Deutschen
Sprachpreis gewürdigt.