Beschreibung
Fast unsichtbare Pfade beschreitet Manfred Wieninger in seinen Reportagen über Niederösterreich. Das Alltägliche, die in der Gegenwart gespiegelte Vergangenheit, vor allem aber Menschen und ihre Schicksale stehen im Zentrum. Verdrängtes wird ins Bewusstsein geholt. Die dunklen und kalten Ströme des 20. Jahrhunderts, in denen Menschen während des Zweiten Weltkriegs und des Nationalsozialismus untergegangen sind, fließen durch Wieningers Texte. Damit erinnert wird, was nicht vergessen werden darf.
Wieningers Reportagen beschreiben jedoch auch Facetten der Gegenwart Niederösterreichs. Aus dem Alltäglichen arbeitet der mit detektivischer Akribie recherchierende Schriftsteller das Einzigartige und Individuelle heraus. Wachsamkritisch die Entwicklungen beobachtend, erzählt er von Menschen und Lebenswelten in Niederösterreich, die uns zwar vertraut sind, aber in ein neues Licht gestellt werden.
Die Reportagen fügen sich zu einem sehr persönlichen und authentischen Mosaik von Niederösterreich zusammen, das kein endgültiges Bild entwirft, sondern in der kritischen Auseinandersetzung neue Blickwinkel auf Österreichs größtes Bundesland eröffnet.
Autorenportrait
Geboren wurde Manfred Wieninger 1963 in St. Pölten, studiert hat er in Wien. Aber der Schöpfer des Diskontdetektivs Marek Miert lebt seit Jahren bereits wieder in St. Pölten.
Dort schreibt er seine Kriminalromane – zuletzt Prinzessin Rauschkind (2010), zum Marek-Miert- Zyklus zählend – seine Feuilletons und seine Reportagen.
Wieninger ist vor allem, aber nicht ausschließlich durch sein literarisches Schaffen zu einem sozialkritischen Gewissen Niederösterreichs geworden. Seine Literatur ist spannend und vielfältig, sie leuchtet kritisch Tiefen und Untiefen von Österreichs Gesellschaft aus, doch 'privat bin ich ganz schön langweilig, ziehe Gemüse und Himbeeren, hocke in meiner Bibliothek herum oder trinke Samos in einem geschmacklos dekorierten, griechischen Lokal, das von Albanern geführt wird', so Wieninger über sich.