Beschreibung
Verschwinden, Abwesenheit, Unaussprechlichkeit. Christoph W. Bauer hat mit supersonic ein großes Gedicht vom Tod geschrieben: 1 Gedicht in 70 Gedichten, das Logbuch einer Reise, die einsetzt in der Lust am Unterwegssein, an Zerstreuung, vor allem in Zügen – ob Estrella del Norte oder Märklin –, die dann aber, im Windschatten der griechischen Mythologie, in die Unterwelt führt. Schon bald wird deutlich, wie Bauers Fahrtenkatalog, der keinen Anfang und kein Ende kennt, sich so dem Stillstand verweigert und zum Anschreiben gegen die Ausweglosigkeit des linearen Schienenstrangs wird. Als wollte das jeweils letzte Wort eines Textes genau das Gegenteil von Ende ankünden, wird es zum Einleitungswort des folgenden Gedichts, wird das abschließende 'lets go' zur Schwelle für den Neubeginn.supersonic ist ein in sich kreisender Zyklus von permanenter Gegenwart. Und im Rückgriff auf literarische Traditionen, deren Handwerk und Motive er souverän beherrscht, schafft Christoph W. Bauer Gedächtnislandschaften, 'ein land in unsichtbaren atlanten'.