Beschreibung
Axel Corti realisierte aufgrund eines Drehbuchs von Georg Stefan Troller die Trilogie "Wohin und zurück" (1982-86) – die langjährige Zusammenarbeit des österreichischen Autors und Regisseurs Axel Corti mit dem 1939 aus Österreich geflüchteten, in Paris lebenden Georg Stefan Troller erreichte hier ihren Höhepunkt. "Wohin und zurück" stellt eine der herausragendsten Leistungen des österreichischen Films dar.
Wie ein Roman liest sich das von Troller nun nach seinen Aufzeichnungen rekonstruierte Originaldrehbuch. In ihm erzählt der Autor auch seine eigene Geschichte. Troller enthüllt die Wahrheit über das Exil der vom Nationalsozialismus Vertriebenen, über jüdisches Flüchtlingselend und über die Zustände, die Zurückgekehrte 1945 vorfanden.
Autorenportrait
Georg Stefan Troller, geb. 1921 in Wien, Gymnasiast, emigriert 1938 über Brünn, Prag, Paris, Marseille, Casablanca in die USA. Schlägt sich u. a. als Buchbinder durch. 1943-1946 amerikanischer Soldat in Italien, Frankreich, Deutschland, hauptsächlich als Gefangenenvernehmer. Danach Studium der Anglistik in Kalifornien, kurze Zeit auch Theaterwissenschaft in Wien. Seit 1949 in Paris als Journalist, Rundfunkreporter, Interviewer, Dokumentarfilmer. 1962-1971: 50 Folgen „Pariser Journal“ für den WDR, Köln. Danach bis 1994 70 Folgen „Personenbeschreibung“ für das ZDF, bereist dafür sämtliche Kontinente. Auch biographische Filme über Rimbaud, Gaugin, B. Traven, Karl Kraus u. v. a. Seitdem freier Autor und Filmemacher. Zahlreiche Preise. Veröffentlicht 15 Bücher, zuletzt „Das fidele Grab an der Donau“, „Paris geheim“, „Selbstbeschreibung“.
Axel Corti, geb. 1933 in Paris, verbrachte seine Jugend in vielen Ländern. Schon mit 23 Jahren Leiter der Literatur- und Hörspielabteilung von Studio Tirol. Seit 1960 regelmäßiges Radiofeuilleton „Der Schalldämpfer“. Ab 1962 Dramaturg und Regisseur am Wiener Burgtheater, am Theater an der Wien, am Berliner Schillertheater u. a. Viele Preise, darunter Goldene Kamera, Großer Österr. Staatspreis für Filmkunst. Goldene Nymphe von Monte Carlo. Corti starb 1993 an Leukämie. Verheiratet mit Cecily Corti, drei Söhne.
Die Drehbücher für „Wohin und zurück“ wurden 1979-1985 unter der Mitarbeit von Axel Corti für die Fernsehsender ORF (Wien), ZDF (Mainz) und SRG (Zürich) hergestellt. Produziert wurden sie in Wien von Team-Film (Teil 1) und Thalia-Film (Teil 2 und 3). Die erste Ausstrahlung der Trilogie fand 1986 statt und wurde häufig wiederholt. Die drei Filme sind seitdem in vielen Ländern und Festivals gezeigt worden, erhielten mehrere Preise und liefen in Wien und Paris auch im Kino.