Beschreibung
Dieser Sammelband enthält neun Vorträge aus der Fachsektion Dokumentations- und Korpuslinguistik des 8. Deutschen Lusitanistentages (LMU München, 2009), sowie eine Einführung in die innovative und in der deutschsprachigen Wissenschaftslandschaft noch weitgehend unbekannte Disziplin der Dokumentationslinguistik. Die Dokumentationslinguistik hat zum Ziel, vor allem vom Aussterben bedrohte oder unbekannte Sprachen in multimedialen Korpora, Kurzgrammatiken, Wörterbüchern u. Ä. zu dokumentieren. Es ist das Anliegen der Autoren des Bandes, die beiden fokussierten Linguistiken in Theorie und Praxis zu verbinden und auszuloten, inwiefern sie Variation im Allgemeinen und speziell im Portugiesischen erfassen können. Die Methoden, die die Dokumentationslinguistik entwickelt hat, werden nicht nur hinsichtlich der Dokumentation von Sprachen, sondern auch als modellbildend auf die deskriptive Linguistik angewandt. Der Band zeigt des Weiteren auch die Verbindung zu anderen linguistischen Forschungssträngen auf, z. B. zur Kognitiven Linguistik oder zur Sprachgeographie.
Autorenportrait
PD Dr. phil. habil. Annette Endruschat (Universität Regensburg) promovierte auf dem Gebiet des angolanischen Portugiesisch und legte eine Habilitation zu den komitativen Präpositionen in romanischen Sprachen vor. Seit 2008 leitet sie ein von der Volkswagenstiftung gefördertes Projekt zur Dokumentationslinguistik. Dr. Vera Ferreira (Universität Regensburg / LMU München) hat eine Promotion zur Transitivität im Portugiesischen aus der Perspektive der kognitiven Linguistik vorgelegt und ist im Rahmen des genannten Forschungsprojekts für die Dokumentation des Minderico (Portugal) verantwortlich.