Josef Gabriel Rheinberger / Sämtliche Werke: Orchesterfassungen eigener Werke
Gesamtausgabe Band 26, Dt/engl/frz, Josef Gabriel Rheinberger / Sämtliche Werke
Loy, Felix / Rheinberger-Archiv Vaduz, /
Erschienen am
01.03.2006
Beschreibung
In Rheinbergers Orchesterbearbeitungen zeigt sich seine exzellente Instrumentationskunst ebenso wie eine latente orchestrale Klanglichkeit seiner vierhändigen Klaviermusik und seiner Werke für die Orgel. Aus der Ouvertüre zum Singspiel Der arme Heinrich op. 37 wird so ein charmantes Orchesterstück aus Schubertschem Geist. Mit der Orchestrierung seiner vierhändigen es-Moll-Klavierfantasie op. 79 gelang Rheinberger eine klangliche Transformation von großer Überzeugungskraft. Originalwerke für Orgel dienten als Basis beim Elegischen Marsch op. 167b sowie bei der Passacaglia aus der Orgelsonate op. 132, mit der Rheinberger Bachs Orgelpassacaglia (BWV 582) noch vor Max Reger als Vorbild wiederentdeckt hatte.
Autorenportrait
Der aus Vaduz in Liechtenstein stammende Josef Gabriel Rheinberger war in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts eine Größe von europäischem Rang: Gesucht als Kompositionslehrer und geschätzt als Komponist, war der Professor am Münchner Konservatorium und bayerische Hofkapellmeister prägend für eine Generation von Musikern. Trotz hoher musikalischer Qualitäten gerieten allerdings viele seiner Werke nach seinem Tod im Jahre 1901 in Vergessenheit. Im Bewusstsein blieb Rheinberger vor allem als Komponist von Orgelmusik und von geistlichen Werken, darunter sein berühmtes Abendlied Bleib bei uns op. 69,3. Heute jedoch erklingen zunehmend auch wieder die weniger bekannten Teile seines Werkes, wie die Kammermusik, die weltliche Chormusik oder die Klavier- und Orchestermusik - eine Entwicklung, die nicht zuletzt auf die Veröffentlichung seines Schaffens in den Bänden der Gesamtausgabe und zahlreichen Einzelausgaben des Carus-Verlags zurückzuführen ist.