Beschreibung
Wer heute über »Medien« spricht, denkt nur selten an das schon in der Antike bekannte fünfte Element, den Äther. Gerade im 18. und 19. Jahrhundert haben Äther-Diskurse jedoch erheblich an der Formierung des modernen Medienbegriffs mitgewirkt. Im Namen des Äthers erprobte man experimentell Thesen, die erst nach dem Zweiten Weltkrieg unter dem Namen »Massenmedialität« eine Adresse fanden. Eine Gemengelage aus physikalischem und okkultistischem Wissen gestattete es, dieses zentrale Konzept moderner Medientheorie lange vor ihrem Begriff zu denken.
Rezension
»[›Äther‹ leistet] einen wichtigen Beitrag zur Debatte, da die hier versammelten Aufsätze sowohl an übergeordnete Fragen und Probleme rühren, als auch Modelle für die praktische Anwendung zeigen.«
»Das Vergnügen, das Thema so vielfältig beleuchtet zu sehen, samt einigen Abbildungen aus dem Jahr 1925, die die Idee ätherischer Materialität von Gedanken illustrieren, haben für mich einige Durststrecken beim Lesen wettgemacht.«
Besprochen in:IASL online, 09.11.2010, Sigrid G. Köhler