Beschreibung
»Event« und »Edutainment« spielen eine zunehmend wichtige Rolle bei der Vermittlungsarbeit in Museen. Diese ist heute mehr denn je in Veranstaltungsprogramme eingebunden, die das Publikum unterhaltsam bilden und zugleich neue Besucherschichten für das Museum interessieren sollen. Damit stellt sich auch die Frage, was Museumsprogramme von den Angeboten der Freizeitparks unterscheidet und welche Wünsche Besucherinnen und Besucher heute an die Museen richten.
Fachleute aus Museen, Freizeiteinrichtungen sowie aus Forschung und Kulturpolitik, die sich im Herbst 2003 im Haus der Geschichte in Bonn trafen, nehmen zu diesen grundlegenden Fragen nach neuen Aufgaben für das Museum der Gegenwart Stellung. Eine Dokumentation der Arbeitsgruppen in Bonner Museen und der Praxisbeiträge eines Ideenmarktes zum Thema runden den Band ab.
Rezension
»Hervorzuheben ist das ungewöhnlich offene Angebot zum Erfahrungsund Meinungsaustausch: Allen längeren Beiträgen sind kurze Inhaltsangaben und Fotografien der AutorInnen vorangestellt, sämtliche AutorInnen laden durch die Angabe ihrer Kontaktadressen zur Fortsetzung der Diskussion auf persönlicher Ebene ein. Eine beispielgebende Orientierung der Herausgeberinnen [...] an den Bedürfnissen ihrer FachkollegInnen.«
Julia Hornig, H-Net online, 18.7.2005
»Eine Stärke der Tagungsdokumentation liegt [...] in der Berücksichtigung aktueller Lerntheorien aus den Disziplinen Psychologie und Pädagogik.
Es ist der Verdienst dieser Dokumentation, den Begriff ›Lernen‹ eingehend zu reflektieren und die Frage aufzugreifen, wie heute außerhalb formeller Strukturen (z.B. Schule) gelernt wird.«
Gwyneth Hughes, Kulturmanagement Newsletter, 5 (2005)
»Der Sammelband vermittelt auf anschauliche, lebendige und anregende Weise, dass die deutschen Museumspädagogen mit innovativen Ansätzen auf gutem Wege sind, die eingangs genannten Herausforderungen zu bewältigen, ohne ihre Ansprüche an die Bildung ihrer Besucher aufzugeben.«
Bert Pampel, H-Soz-Kult, 1 (2005)
» Gelingt es, einen Perspektivenwechsel zu vollziehen, indem sich die Museen an den Bedürfnissen der Besucher orientieren, kann der vorliegende Dokumentationsband [...] sehr dazu beitragen, bestehende Vorurteile über Events an Museen zu hinterfragen, ja abzubauen, so wie es die wünschenswerte Zielvorstellung der Herausgeberinnen vorformuliert.«
Silke Kral, Bayerisches Jahrbuch für Volkskunde, (2006)
Besprochen in:
Volkskunde in Niedersachsen, 22 (2005), Arne Steinen
Zentralblatt für Geologie und Paläontologie, 1/2 (2006), M. Bertling