Beschreibung
»Erstürmt die Höhen der Kultur!« Mit diesem Anspruch an die Bevölkerung erfuhren Kunst und Kultur in der DDR Anerkennung und eine hohe staatliche Förderung. Ein engmaschiges System der Kulturvermittlung von Kindergärten über Schulen und Jugendorganisationen bis zu Betrieben wurde etabliert. Inwieweit gelang es, Ziele einer »Kultur für alle und von allen« umzusetzen? Verhinderte die ideologische Funktionalisierung kulturelle Selbstbildungsprozesse? Und wie viel Zwang und Freiraum boten Künste und kulturelle Arbeit? Auf Basis von Originaldokumenten sowie knapp 100 Interviews mit Zeitzeug*innen und Expert*innen werden erstmalig kulturelle Teilhabe und kulturelle Bildung in der DDR aufgearbeitet und für aktuelle Diskurse fruchtbar gemacht.
Rezension
»Hier wird ein erster spannender Einblick in die Kulturpolitik, Ziele und Programme und Wirkungen kultureller Teilhabe der DDR und deren Veränderungen gegeben. Leitlinien werden verdeutlicht, die Diskrepanz zwischen staatlichen Zielen und der Entstehung von Subkulturen veranschaulicht und auch Vorschläge zur Transformationen zur aktuellen Situation gemacht.«
Michael Lausberg, www.scharf-links.de, 22.01.2021
Besprochen in:
Kulturation, 43/23 (2020), Horst Groschopp
b.i.t. online, 26/4 (2023), Julia Elisabeth Langholz