Beschreibung
Populismus und Elitarismus sind heute zwei Seiten derselben Medaille. Trivialprodukte der Massenkultur feiern Verkaufserfolge beim Publikum, das Unterhaltung sucht, und ermöglichen den Kritikern Distinktionsgewinne, die den Untergang des Abendlandes heraufbeschwören. Und was »sagen« die Bild-Text-Kombinationen der Massenkultur selbst? Welche Bedürfnisse befriedigen sie, welche sozialen und kulturellen Funktionen erfüllen sie und wo verlaufen die Grenzlinien zwischen manipulierendem Medienpopulismus und dem populären Vergnügen, also der eigenwilligen Aneignung durch mehr oder weniger kompetente Mediennutzer? Das Buch nimmt seinen Ausgang von der Analyse einer Werbekampagne mit »Naddel« und betrachtet von dort aus weitere markante Phänomene dieser Art. Analysemethoden der Bildsemiotik, Ikonologie und Cultural Studies, der Systemtheorie und der Kritischen Theorie werden verbunden, um zentrale Phänome und Begriffe der populären Kultur anschaulich zu diskutieren: Schönheit, Begehren, Vergnügen, ästhetische Erfahrung u.a.m.
Rezension
Besprochen in:PUBLIZISTIK, 3 (2005)
»Ausgehend von einer Analyse einer Werbekampagne mit 'Naddel' beschreibt und analysiert [Schweppenhäuser] Wirkungsweisen und Funktionen von Kommunikationsprozessen in der Massenkultur. Dazu bedient er sich einer Vielzahl von Methoden - beispielsweise der politischen Ikonologie, der Bildsemiotik, der Cultural Studies, der Gender Studies, der Systemtheorie und der Kritischen Theorie. Schweppenhäusers Darstellung gipfelt in dem Entwurf eines Konzeptes ästhetischer Erfahrung, das die Wahrnehmung von populären Trivialprodukten 'ent-automatisieren' und damit von Stereotypen befreien soll.«