Beschreibung
Vier Jahre lang lebte der Autor mit seiner Familie in Indien, wo er als Professor für Deutsche Sprache und Literatur das Department of German der Osmania Universität Haiderabad leitete. Zwei seiner Kinder wurden in Indien geboren. Ausgedehnte Reisen führten durch alle Teile des Subkontinents. Immer wieder faszinierte die spannungsreiche Vielfalt der Religionen, Sprachen und Kulturen: Hindus mit ihren Göttern und Göttinnen und verschiedenen Lebensweisen, Buddhisten, Jains, Parsen, Christen, Moslems, Sikhs, sie alle teils traditionell rechtgläubig, teils modern im Sinne europäischer Aufklärung, dazu in manchen Regionen Stammeskulturen zivilisationsferner Ureinwohner. Die Texte dieses Gedichtbandes vergegenwärtigen mit ihren Klängen, Rhythmen, Zauberworten den Zauber des Landes und zeugen von der unauslöschlichen Faszination der Begegnung mit Indien, von der aus auch ein verfremdeter Blick auf das eigene Herkunftsland wohltut. (Therese Chromik)
Autorenportrait
Bodo Heimann, Schriftsteller und Literaturwissenschaftler, lehrte Neuere Deutsche Literatur an den Universitäten Haiderabad (Indien), Edmonton (Kanada) und Kiel. Er ist Verfasser zahlreicher literaturwissenschaftlicher Veröffentlichungen zur Klassik und Romantik, zur Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts und der Gegenwart. Als Herausgeber des Jahrbuchs Euterpe und Gründer des Euterpe Kreises geht es ihm um die Erneuerung der Poesie nach dem Avantgardismus im Geiste einer kreativen Spannung von Tradition und Gegenwart, Klassik und Moderne. Für seine Gedichte, Kurzprosa und Essays erhielt er mehrfach Auszeichnungen: Eichendorff-Literaturpreis, Fedor-Malchow-Lyrikpreis, Grand Prix Méditerranée.