Beschreibung
Schönheit, aber zugleich die Erkenntnis dessen, was dem schönen Anschein widerspricht, das ist die mit Intensität und Präzision gestaltete Spannung, die an Therese Chromiks Gedichten fasziniert. Die Gedichte erscheinen auf den ersten Blick verständlich, bei näherem Hinsehen gewinnen sie mehrfach einleuchtende Bedeutungen und Anspielungen, die den Leser zu kreativem Weiterdenken einladen. "Das schöne Prinzip" wird in dem gleichnamigen Gedicht als allgemeines Weltprinzip verstanden und als "Illusion" erkannt. Dass dieses Gedicht dem neuen Gedichtband insgesamt den Titel gibt, hat seinen guten Sinn. Das "schöne Prinzip" ist sowohl ein ontologisches als auch ein poetologisches Prinzip. Schönheit mit Tiefgang, Sinnlichkeit und Verstand, so wünscht man sich die neue deutsche Lyrik.
Autorenportrait
Therese Chromik studierte Philosophie, Germanistik, Geographie und Kunst, unterrichtete an Gymnasien, hatte einen Lehrauftrag für Kreatives Schreiben an der Universität Kiel und ist zurzeit Leiterin der Theodor-Storm-Schule in Husum. Sie veröffentlichte mehrere Bände Lyrik und Kurzprosa. Außerdem ist sie Herausgeberin des Jahrbuchs "Euterpe" und mehrerer Anthologien. Bisherige Auszeichnungen: Preis der GEDOK Schleswig-Holstein (1989), Andreas-Gryphius-Förderpreis (1994), Preis der GEDOK Rhein-Main-Taunus (1998), ein Russland-Reisestipendium des VS und Auswärtigen Amtes und ein Stipendium des Künstlerhauses Edenkoben.