Beschreibung
Monsanto ist mit seinen Niederlassungen in sechsundvierzig Ländern weltweiter Marktführer für gentechnisch veränderte Organismen (GVO) geworden. 90 Prozent des heute angebauten Gensamens, unter anderem Soja, Raps, Mais und Baumwolle, sind Monsanto-Patente. Die Praktikendes Konzerns stehen weltweit in der Kritik der Betroffenen und Globalisierungsgegner. Seit seiner Gründung 1901 wurde Monsanto wegen der Gefährlichkeit seiner Produkte in zahllose Prozesse verwickelt. Heute will Monsanto 'alles Saatgut kontrollieren und macht alle Lebensmittelzu seinem Eigentum', sagt ein Bauer in MONSANTO, MIT GIFT UND GENEN. In Indien hat Monsanto fast alle Saatgutfirmen für Baumwolle aufgekauft. Die Bauern können nur nochdie viermal so teure, gentechnisch veränderte BT-Baumwollsaat von Monsanto beziehen. Um sich das Saatgut überhaupt leisten zu können, müssen die Bauern Kredite aufnehmen. Fällt die Ernte schlecht aus, sind sie pleite. Auch den US-Sojaanbauern spielte der Konzern übel mit: Wie einer im Film es ausdrückte, 'verbreitet Monsanto Angst und Schrecken unter den Farmern'. Da es sich bei den Genpflanzen um patentiertes Saatgut – eine Art Kopierschutz – handelt, dürfen die Bauern nichts von der Ernte zurückbehalten, um es im nächsten Jahr auszusäen. Rüde werden sie von Monsantomit einer 'Gen-Polizei' kontrolliert und bei Verstößen mit Prozessen überzogen. Der Dokumentarfilm stützt sich auf unveröffentlichte Dokumente und Stellungnahmen von Geschädigten, Wissenschaftlern, Vertretern von Bürgerinitiativen, Rechtsanwälten und Politikern. Drei Jahre hat Regisseurin Marie-Monique Robin in Nord- und Südamerika sowie in Europa und Asien recherchiert, mit Bauern in Indien, Mexiko und Paraguay gesprochen, um die Geschichte des heute mächtigsten Samenherstellers der Welt zu rekonstruieren. Das von Werbekampagnen bediente Image des sauberen und umweltfreundlichen Konzerns der 'Wissenschaft des Lebens' bekommt tiefe Risse. Dürfen Grundlebensmittel und ihr Anbau Zieleiner gnadenlos nach Monopol und Marktführerschaft strebenden Unternehmenspolitik sein?