Beschreibung
Das »Goldene Zeitalter« der spanischen Renaissance war eine Blütezeit der katholischen Mystik. Prägende Gestalten aus dieser Zeit sind uns gut bekannt: Ignatius von Loyola, Teresa von Ávila, Johannes vom Kreuz. Doch auch sie standen auf den Schultern ihrer »Vorfahren« im Geiste. Einer dieser »Vorfahren« war der Franziskanermönch Bernardino de Laredo (1482–1540). Sein mystisches Werk »Subida del Monte Sión« hinterließ einen nachhaltigen Eindruck. Vielen diente es als Lehrbuch der mystischen Theologie und als Traktat über die innere Sammlung. Heute gehört es »zu den unverzichtbaren Schlüsselwerken, um die spanische Mystik zu verstehen.« (Pedro Sainz R.)
Der Autor blieb über Jahrhunderte praktisch unbekannt, weil sein Werk anonym veröffentlicht wurde. Erst im 20. Jahrhundert entdeckte man ihn wieder. Bernardino de Laredo, der in seinem Kloster und darüber hinaus als Arzt und Apotheker tätig war, hinterließ mit seinem Buch ein Werk, das durch seine kraftvolle Sprache, seine Gelehrsamkeit und geistliche Tiefe auch moderne Gottsucher beeindrucken kann.