Beschreibung
In der New Yorker Carnegie Hall wird ein Violinkonzert aufgeführt, da kommt es zu einem Eklat. Der Geigenvirtuose Laster soll ein Solo improvisieren, doch stattdessen legt er sein Instrument nieder und hebt an zu einer Hommage an Schneidermann, den Komponisten des Stücks. Schneidermann ist nach dem letzten gemeinsamen Kinobesuch verschwunden. Vor der versammelten New Yorker High Society - darunter seine Exfrauen und deren Anwälte - erinnert Laster sich an all das, was die beiden durchlebt haben: Holocaust, Krieg und das Exil in Amerika. Mit seinem Loblied auf die Freundschaft fesselt er sein Publikum bis in die frühen Morgenstunden.In seinem Debütroman entwirft Joshua Cohen, einer der originellsten Autoren der jungen Generation und Absolvent der Manhattan School of Music, ein ungewöhnliches Künstlerporträt. Zugleich gibt SOLO FÜR SCHNEIDERMANN die Bühne frei für eine wilde Suada voller komischer Momente.
Autorenportrait
Joshua Cohen wurde 1980 in New Jersey geboren und hat mehrere Erzählbände und Romane veröffentlicht. Für sein literarisches Werk erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Pushcart Prize (2012) und den Matanel Prize in Jewish Literature (2013). Die Zeitschrift GRANTA wählte ihn zu einem der zehn besten jungen amerikanischen Autoren der letzten zehn Jahre. Im Wintersemester 2017/2018 war Joshua Cohen Samuel-Fischer-Gastprofessor an der Freien Universität Berlin. Für seinen Campusroman »Die Netanjahus« - erscheint im Frühjahr 2023 bei Schöffling & Co. - erhält er den National Jewish Book Award for Fiction und den renommierten Pulitzer Preis 2022.Ulrich Blumenbach ist seit 1993 literarischer Übersetzer aus dem Englischen und hat u.a. Werke von Stephen Fry, Nick Hornby, Jack Kerouac, Arthur Miller und Will Self ins Deutsche gebracht. Für Unendlicher Spaß (2009), die Übersetzung von David Foster Wallace' großem Roman, wurde er vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Übersetzerpreis der Ledig-Rowohlt-Stiftung und dem Übersetzerpreis der Leipziger Buchmesse. Er lebt in Basel.
Rezension
»Dieses mit Philosophie, Religion, Musik und Kunst, europäischer Geschichte und amerikanischem Lifestyle durchsetzte, gleichermaßen kraftvolle wie gelehrige Prosafeuerwerk sprengt jedes Sprachkorsett.«Rolling Stone»Mit sinfonischer Sprachbravour erzählt Joshua Cohen in seinem Roman von der Freundschaft zweier Männer und der vernichtenden Kraft der europäischen Weltkriege.«Der Tagesspiegel»In seinem Debütroman entwirft Joshua Cohen, der als einer der originellsten Autoren der jungen Generation gilt, eine wilde Suada voller komischer Momente.«Radio Transglobal»Joshua Cohen (…) hat uns den Schwanengesang der europäischen Moderne geschrieben.«Kai Sina»Ein witziges, ein aberwitziges, ein emotional sehr starkes Buch.«Süddeutsche Zeitung»›Solo für Schneidermann‹ erzählt vom kulturellen Umbruch unserer Zeit, von der schleichenden Erosion der Gesellschaft in einer technologisch zunehmend beschleunigten Gegenwart.«Bayern 2»Vielstimmig geschrieben, wie eine Partitur.«taz»Der Text ist selbst ganz und gar Partitur, voller Triller und Fiorituren, voller satter Akkorde und zarter Pianissimos.«lustauflesen.de»Der Roman (...) entwickelt seinen eigenen Sog aus Sprachrausch mit einem Repertoire von Kalauer bis zur Philosophie.«Münchner Feuilleton»Ein beeindruckendes, vielschichtiges, sprachlich herausforderndes Debüt.«Bayern 2»Ein grandios komponiertes und urkomisches Feuerwerk der Sprache.«lustauflesen.de»Fulminante Prosa (...). Ein Glück für den Leser!«Radio Bremen»Ein rasender Ritt durch die europäisch-amerikanisch-jüdische Geschichte (...) ein Sperrfeuer gegen das behagliche Bildungsbürgertum (...) ein komplexer Kontertanz von Musik, Leben und Tod«Neue Zürcher Zeitung