Beschreibung
Mit dem Raum haben sich ÖkonomInnen lange Zeit kaum beschäftigt. Die französische Regulationstheorie ist einer von wenigen Ansätzen, die sich explizit mit Raum und Zeit auseinandersetzen. Ausgehend von der Regulationstheorie geht der Autor der sehr aktuellen Frage nach dem Verhältnis von Veränderungen des Raumes der Akkumulation und der Regulation nach. Hierbei stellt er zunächst eine Verbindung zu zentraleuropäischen Wurzeln der Regulationstheorie bei Weber, Sombart, Marx, Hilferding und Luxemburg her. Er arbeitet den Wandel der Grundkonzepte in der französischen, aber dann auch internationalen regulationistischen Diskussion auf. Dabei stellt er Diskussionsstränge, wie die auf Max Weber basierende Fassung des Regulationsansatzes von Bruno Théret, vor, die bislang im deutschen Sprachraum kaum rezipiert worden sind. Hierbei werden konzeptionelle Grenzen der Regulationstheorie speziell bei der Staats- und Raumtheorie deutlich. Der Autor beschränkt sich aber nicht auf eine Kritik der bisherigen regulationistischen Ansätze, sondern macht auch Vorschläge für eine partielle Reformulierung der Regulationstheorie. Diese beziehen sich speziell auf Staat und Raum.