Beschreibung
»Nachlassende Bildung« ist ein Buch über die Schwierigkeiten, moderne Bildung in postmodernen Welten zu probieren. Die Erfahrungen mit einer privaten Universität zeigen, welche Experimente wir beginnen könnten. Hochschulreform - und, seit PISA, Schulreform - wird in Deutschland häufig lediglich in Kategorien der Organisationsumstellungen und Kostenreduktion behandelt; eine breitere Erörterung dessen, was eigentlich gebildet werden soll: für wen, für welche Zukünfte, mit welchem (und wie selber gebildetem) personalem Inventar, findet kaum statt. Über Beklagungen, die natürlich nicht zu vermeiden sind, hinaus gibt das Buch ein paar Hinweise auf konstruktive Entwicklungen.
Es bemüht sich um Kriterien für moderne Bildungsproduktion - quer zu den gängigen Vorstellungen, die gerade für die Wirtschaftswissenschaften und die Managementausbildung hochgehalten werden: nicht der schnelle Durchsatz, das durchorganisierte Curriculum, sondern die Freiheit des selbstorganisierten Studiums bildet die Qualitäten und Kompetenzen, die urteilsfähige und ambivalenzresistente Persönlichkeiten machen.
Was PISA uns Deutschen rät, statt stupidem Lernen intelligente, moderierte Lernerfahrungsprozesse zu organisieren, fordert andere Studien- wie Schulmilieus, andere Wirklichkeitsinklusionen, andere Selbstverständnisse der Lehrenden etc. Bildung statt Ausbildung.