Beschreibung
Peter Schlüter, Rechtsanwalt in der norddeutschen Kleinstadt Hemmstedt, bekommt einen ungewöhnlichen Auftrag aus Polen: Stanislaus Kaczek war im Zweiten Weltkrieg als Zwangsarbeiter in der Ziegelei des ›Feldhöbers‹, Friedrich von Rönn, tätig. Schlüter soll nun Schadenersatz von Kaczeks Peiniger verlangen.
Während der Anwalt die verbrecherischen Versäumnisse der deutschen Justiz studiert und ihm die fatale Rechtslage klar wird, wartet im Altenheim von Hollenfleth ein alter, vom Leben enttäuschter Mann auf den Tod: Johann Döpner, siebzig Jahre alt und halbseitig gelähmt. Auch er war in der Ziegelei beschäftigt und als Brenner Vorarbeiter von Kaczek. Heute will er von der Vergangenheit nichts mehr wissen – aus gutem Grund.
Das geregelte und stumpfsinnige Leben Döpners gerät durcheinander, als erst Agathe Kalde, verschrien als ›Moorhexe‹, im Heim einzieht und dann auch noch der Sohn Kaczeks auftaucht und den ehemaligen Brenner um Hilfe bittet. Döpner beschließt, sich endlich den Ereignissen von damals zu stellen, immerhin hat er selbst noch eine Rechnung mit dem ›Feldhöber‹ offen. Er sucht nach Beweisen für die ungesühnten Verbrechen von Rönns und findet sie ganz in seiner Nähe, im Altenheim.
Als dann ein Mord geschieht, setzt Döpner alles auf eine Karte. Was er nicht bedacht hat: Agathe Kalde hat ihre ganz eigene Ansicht von Gerechtigkeit …