Beschreibung
Wer die Spuren des Transzendenten zu lesen versucht, fragt nach den Zeichen des Sinns in einer profan-nihilistisch gestimmten Welt. Der Homo religiosus ist in einer solchen Welt ein Exilant, gerade auch wenn er sich den Schrift-Zeichen des Göttlichen stellt. Als ein so verstandener Schrift-Steller steht er zwischen dem Heiligen und dem Profanen. Zum einen will er Mythen wiedererzählen und damit an archaisch-religiöse Traditionen erinnern, zum anderen geschieht dieses Erzählen nur noch reflektiert und gehört somit in den Bereich des Profanen. Schreiben versteht sich dabei als der Versuch, die Erfahrung von Sinnlosigkeit und Leere in unserem Dasein zu überwinden. Steht aber die Leere, die die Kunst so bereitwillig thematisiert, für ihre Selbstaushöhlung? Oder kann die Leere nicht auch Voraussetzung sein für eine klarere Einsichtsfähigkeit? Das sind Fragen, denen sich die vorliegenden Beiträge aus verschiedenen Blickwinkeln stellen.
Die Spuren des Transzendenten - sie führen mitten in eines jeden Leben hinein. Ob wir sie als Richtungszeichen oder (nur) als unverhoffte Ornamente werten können, bleibt offener denn je.
GÖRNER, R.: Zur Einführung: Die heilige Leere. Die (neue) Suche nach Spiritualität in der Kunst
NOLL, Ch.: Adam. Die Suche des Menschen nach sich selbst
ROHR, W.G.: klârheit zwischen Geistlichkeit und Weltlichkeit. Zur Entlehnung des Adjektivs klâr im 12. Jahrhundert
REEVES, M.: Pantheism, Heroism, Sensualism, Mysticism. Muhammad and Islam in German Literature from Goethe to Rilke
SAUL, N.: >. des irdischen Leibes/Hohen SinnChristusnovelleGott lag sehr fest um meinen Stirnenknochen.Der Erwählte<
BARNER, W.: Die Vorstellbarkeit des Todes. Beobachtungen zur Literatur
Bio-Bibliographien
Namenregister